Von: mk
Bozen – Nach intensiver Debatte zum Masken-Untersuchungsausschuss im Südtiroler Landtag appelliert der SVP-Abgeordnete und Vizepräsident des Untersuchungsausschusses Franz Locher an seine Landtagskolleginnen und -kollegen, die Schlussfolgerungen zur Kenntnis zu nehmen und jetzt die Angelegenheit „Oberalp AG“ anzugehen.
Der Masken-Untersuchungsausschuss hat sich in zahlreichen Sitzungen mit der Thematik intensiv befasst und hat seine Aufgabe erfüllt. Jetzt allerdings müsse der Sachverhalt „Oberalp AG“ angegangen werden. „Schließlich geht es hier um gut 25 Millionen Euro, die ein Südtiroler Unternehmen in guter Absicht und ohne langes Zögern für die Allgemeinheit vorgestreckt hat. 25 Millionen Euro, die jetzt in der Bilanz fehlen und das Unternehmen in ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten bringen könnten“, gibt Locher zu bedenken. Hierin liege die wahre Dramatik der so genannten „Masken-Affäre“.
Heiner Oberrauch und seinem Team sei es gelungen, in einer äußerst kritischen Ausnahmesituation rasch und unbürokratisch Masken und Schutzausrüstung aus China anzukaufen und über Österreich anzuliefern. Locher: „Keine einfache Aktion in einer Zeit, in der weltweit alles drunter und drüber ging. Ich erinnere daran, dass wir im Frühjahr 2020 alle erleichtert und heilfroh waren, als wir hörten, dass es Oberalp gelungen ist, Südtirol mit Schutzmaterial zu versorgen. Dass das Material Mängel aufwies, konnte damals niemand wissen und wurde, wie bekannt, zu spät festgestellt. Oberalp hatte inzwischen schon viel Geld vorgestreckt, welches bis heute auf den Betriebskonten fehlt. Es liegt jetzt auch an uns für dieses Problem eine Lösung zu finden“.
Nach ausführlichen Untersuchungen und Überprüfungen, Anhörungen und Berichten, die sehr viel Zeit in Anspruch nahmen, sollte man sich jetzt um eine erfolgreiche Zukunft für das Vorzeigeunternehmen Oberalp AG bemühen, erklärt Locher.