SVP-Abgeordneter in Brüssel ist zufrieden

Lockerung des Wolfsschutzes: Für Dorfmann ein Durchbruch

Donnerstag, 26. September 2024 | 08:58 Uhr

Von: luk

Brüssel – Eine qualifizierte Mehrheit der EU-Mitgliedstaaten hat am Mittwoch beschlossen, den Schutzstatus von Wölfen zu senken. Die EU-Kommission bestätigte diese Entscheidung, die am Donnerstag beim EU-Wettbewerbsrat in Brüssel formal von den Ministern der 27 Mitgliedsstaaten abgesegnet werden soll. Die Abstimmung erfolgte durch das Gremium der ständigen Vertreter der EU.

Dieser Schritt markiere einen bedeutenden Durchbruch bei der Bewältigung der stark wachsenden Wolfspopulationen, die eine zunehmende Bedrohung für die Weidewirtschaft, den Tourismus und ländliche Gemeinden in ganz Europa darstellen. Herbert Dorfmann, SVP-Abgeordneter des Europäischen Parlaments und Sprecher der EVP-Fraktion im Agrarausschuss, betonte: „Die Entscheidung ist ein wichtiger Meilenstein, um die steigende Zahl der Wölfe in den Griff zu bekommen.“

Die Botschafter der Mitgliedstaaten einigten sich darauf, den Schutzstatus der Wölfe in der Berner Konvention über die Erhaltung der europäischen wildlebenden Tiere und natürlichen Lebensräume herabzustufen. Alexander Bernhuber, EVP-Abgeordneter und federführend für das Thema im Umweltausschuss des Parlaments, erklärte: „Die Entscheidung ist der Beginn eines längst überfälligen Prozesses, um die Wolfspopulationen zu regulieren. Je stärker sie wachsen, desto mehr muss auch ihr Schutzstatus angepasst werden.“

Durch die Herabstufung im Rahmen der Berner Konvention wird auch der Weg für eine Überprüfung des Status der Wölfe in der EU-Habitatrichtlinie frei. Dies gibt den Mitgliedstaaten mehr Spielraum für die Umsetzung wirksamer Managementpläne. Bernhuber fügte hinzu: „Während einige Schutzmaßnahmen nach wie vor nötig sein könnten, um Nutztiere zu schützen, schafft die Entscheidung mehr rechtliche Klarheit und ermöglicht es ländlichen Gemeinden, die notwendigen Schritte zum Selbstschutz zu ergreifen.“

„Während einige Schutzmaßnahmen weiterhin nötig sein könnten, um Nutztiere zu schützen, sorgt die Entscheidung für mehr rechtliche Klarheit und gibt ländlichen Gemeinden die Möglichkeit, die notwendigen Schritte zu unternehmen, um sich selbst zu schützen“, erklärte Dorfmann.

Peter Liese, Sprecher der EVP im Umweltausschuss, zeigte sich zufrieden: „Die Menschen sorgen sich zunehmend um die wachsenden Wolfspopulationen in Europa. Wölfe sind nicht mehr vom Aussterben bedroht, stellen aber eine besondere Gefahr für Weidetiere dar. Die Weidehaltung, eine fast naturbelassene Form der Landwirtschaft, wird durch die zunehmende Zahl von Wölfen immer weiter zurückgedrängt. Es ist gut, dass nun endlich die notwendigen Maßnahmen ergriffen werden.“

Bezirk: Bozen

Kommentare

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15 Kommentare auf "Lockerung des Wolfsschutzes: Für Dorfmann ein Durchbruch"


Sortiert nach:   neuste | älteste | Relevanz
ebbi
ebbi
Kinig
1 Monat 28 Tage

Wie viele Jahre mussten vergehen? Wie viele Tiere mussten grausam verenden? Wie viele Tierhalter mussten aufgeben? Wir viel Elend mussten sie mitansehen? Wie viel Geld fließt in dermaßen unsinnige Projekte? und zum Schluss: was wird sich nun ändern? – wahrscheinlich nicht viel.

N. G.
N. G.
Kinig
1 Monat 28 Tage

Was ist daran grausam wenn Wölfe und Bären jagen wir sie jagen und fressen wie sie fressen? Viele Raubtiere fressen ihre Beute bei lebendigem Leib. Für Menschen mag das grausam sein aber ist es nicht, es ist stinknormale Natur!

Doiger
Doiger
Tratscher
1 Monat 28 Tage

@N. G. isch do Mensch laut dir a Teil der Natur?

ebbi
ebbi
Kinig
1 Monat 27 Tage
@N. G. wenn das so ist, dann ist am besten du gehst in eine Höhle zurück und lebst dort ein Steinzeitleben. Was ist falsch daran, wenn du dann von einem Bär natürlich gefressen wirst? Verstehst du den Unterschied zwischen Wildtieren und domestizierten Tieren? Menschen haben Tiere domestiziert, Hunde, Katzen, Kühe, Ziegen, Schafe, Pferde. Das bedeutet, sie haben auch eine emotionale Bindung zu diesen Tieren und diese emotionale Bindung beinhaltet auch Grundlagen ethischen Handelns welches besagt, dass man das Lebewesen nicht leiden lässt und sich um es kümmert. Daraus folgt, dass man diese Tiere nicht einfach unkommentiert von einen Wolf fressen… Weiterlesen »
Doolin
Doolin
Kinig
1 Monat 28 Tage

…unser Bauernbündler in Brüssel ist zufrieden…

oldenauer
oldenauer
Superredner
1 Monat 28 Tage

Schreibt der Stadtmensch

Homelander
1 Monat 28 Tage

Du Danke Dorfmann, hot awin long gidauert, obo neimo a donkschian fi gewaltige Leistung😅

Grünschnabel
1 Monat 28 Tage

und man muss hinzufügen. Nur er hat zumindest etwas getan. Alle anderen haben bisher nur geredet. Alle wundern sich wieso die Demokratie nicht mehr ernstgenommen und frustrierend wirkt. Scheinbar einfache Entscheidungen wo 90% der Bevölkerung zustimmt brauchen Jahrzehnte um durchzugehen….. 

Singer1
Singer1
Grünschnabel
1 Monat 28 Tage

Eine Sauerei!

Astronaut
Astronaut
Tratscher
1 Monat 28 Tage

Es ist Zeit für einen neuen Anfang, die Wölfe können wir ja an der Russischen Grenze aussetzen, da ist viiiel platz.
Vielleicht sollte man dann mit einem einzigen Pärchen nochmal beginnen, dann hat man wieder die Kontrolle ;-))

Speedy Gonzales
Speedy Gonzales
Superredner
1 Monat 28 Tage

Der Wolf hat jetzt den Status eines Murmeltiers. 🐺🦫

Faktenchecker
1 Monat 27 Tage

Du hast mal wieder nichts verstanden.

Nganana
Nganana
Grünschnabel
1 Monat 28 Tage

nou isch koando gschossn …

Faktenchecker
1 Monat 27 Tage

Reiner Popolismus. Da ist noch nichts entschieden.

“Nun folgt ein längerer Prozess, die heutige Entscheidung von Vertretern
der EU-Staaten ist ein erster Schritt zur Absenkung des Schutzstatus.
Wenn die Entscheidung auch formell auf Ministerebene angenommen wurde,
kann die EU einen entsprechenden Antrag auf Herabstufung des
Schutzstatus des Wolfs beim sogenannten Ständigen Ausschuss der Berner
Konvention einreichen. ”

https://www.n-tv.de/politik/EU-Staaten-stimmen-fuer-Absenkung-von-Wolfsschutz-article25251622.html

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