Von: mk
Bozen – Seit dem Beginn der Arbeiten an der Luegbrücke in Tirol haben sich die Befürchtungen der Verkehrsteilnehmer und Anrainer größtenteils bewahrheitet. Zähflüssiger, teilweise stockender und auch kurzzeitig zum Erliegen kommender Verkehr auf der einspurigen Fahrbahn sind die Folge. Die gute Nachricht: Diese Verkehrsbehinderungen dauern diesmal nur rund eine Woche an.
Die weitreichenden Folgen sind aber jetzt schon weit über das Eisack- und Wipptal hinaus spürbar: So unter anderem im Vinschgau. „Dort verzeichnen wir seit Beginn der Bauarbeiten in Tirol ein überhöhtes Verkehrsaufkommen. Der Grund: die Verlagerung eines Teiles des Verkehrs von der Brennerachse in den Vinschgau. Zur seit langem kritischen Verkehrslage im Westen unseres Landes, der schleppenden Umsetzung der verkehrsentlastenden Straßenbauprojekte, das Nadelöhr in Partschins gesellt sich seit rund einem Jahr auch noch die teilweise Unterbrechung der wichtigen Vinschger Zugverbindung im Abschnitt Töll-Meran. Die vom Vinschger Kurt Ziernhöld kontinuierlich erhobenen Daten zum Verkehrsaufkommen im Vinschgau sprechen eine mehr als klare Sprache: So verzeichnen wir beispielsweise in Rabland beim Gesamtverkehr über einen Zehnjahres-Zeitraum eine Zunahme von 12,3 Prozent und am Reschen von gar 23 Prozent.
„Mit dem 2025 beginnenden Großbauprojekt an der Luegbrücke verschärft sich die Situation sicherlich noch einmal beträchtlich, denn die Straßen sind bereits jetzt schon übervoll. Nicht nur die Bevölkerung im Eisack- und Wipptal sondern vor allem auch jene des Vinschgaus befürchtet deshalb zu Recht spätestens 2025 einen Super-Gau“, beklagt der Vinschger SVP-Landtagsabgeordnete Noggler.
Seine Forderung: „Ein Konzept zu einer gezielten Verkehrsteuerung, einem Verkehrsmanagement, zu großräumigen Alternativrouten von und nach Tirol und weiterer effizienter Maßnahmen während der Bauarbeiten 2025 muss ehestens und vor allem gemeinsam auch mit den Vinschger Verantwortungsträgern erarbeitet und umgesetzt werden.“ Denn die Zeit dränge sehr. Es könne nicht sein, dass wir jetzt wertvolle Zeit verstreichen lassen und zuwarten, bis es zu spät sei, und die Blechlawine auf uns zurollen werde. Alle Verantwortungsträger auf Landes- und Gemeindeebene in beiden Tiroler Landesteilen seien deshalb dringend aufgefordert, jetzt aktiv zu werden und gemeinsam an einer vertretbaren Verkehrslösung zu arbeiten, appelliert der Vinschger SVP-Vertreter im Südtiroler Landtag abschließend in einer Medienmitteilung.