Kreativität im Krieg - VIDEO

Luftangriffe auf Kiew – Bevölkerung tanzt

Sonntag, 19. November 2023 | 10:16 Uhr

Von: mk

Russland hat nach Angaben der Ukraine die zweite Nacht in Folge Kiew mit Drohnen angegriffen und den Beschuss der ukrainischen Hauptstadt damit nach einer mehrwöchigen Pause wieder intensiviert. Kiew sei in Wellen und aus verschiedenen Richtungen angegriffen worden, schrieb der Leiter der Kiewer Militärverwaltung, Serhij Popko, am Sonntag in der Messaging-App Telegram. Deshalb habe es in Kiew mehrmals Alarm vor Luftangriffen gegeben.

Opfer oder Schäden an der kritischen Infrastruktur habe es ersten Berichten zufolge nicht gegeben, so Popko. Die ukrainische Luftwaffe teilte mit, 15 von 20 Shahed-Kamikaze-Drohnen aus iranischer Produktion über den Regionen Kiew, Poltawa und Tscherkassy zerstört zu haben.

“Die zweite Nacht in Folge greifen russische Terroristen unsere Oblast mit Hilfe von Drohnen an. Die Luftangriffswarnung dauerte fast fünf Stunden. Die Luftabwehr in der Oblast Kiew hat aktiv reagiert”, erklärte das Militär am Morgen. Die ukrainische Regierung rechnet damit, dass Russland die Lagerbestände mit Drohnen und Raketen aufgefüllt hat, um in der kalten Jahreszeit die Infrastruktur in der Ukraine anzugreifen. Ziel der Russen sei es, Wasser-, Strom- und Wärmeversorgung zu unterbrechen, um so die Zivilbevölkerung mürbe zu machen.

Doch während Russland Drohnen regnen lässt, reagiert die ukrainische Bevölkerung darauf mit Kreativität. Ein Video auf Twitter zeigt eine Tanzstunde mit ukrainischen Paaren im U-Bahn-Gang von Kiew.

Im vergangenen Winter war sogar der Schulunterricht untertags in der Metro von Kiew abgehalten worden.

In der Region Donezk haben Soldaten der ukrainischen Nationalgarde unterdessen einen russischen Mörser und zwei Munitionsdepots zerstört, wie die Militäreinheit in einem Beitrag auf Facebook erklärt. Die Luftaufklärung habe feindliche Infanteristen entlarvt, die versucht hatten, verdeckt in die Stellungen einzudringen. Dank der Teamarbeit seien neben Mörser und Munition auch feindliche Stellungen zerstört worden, erklärte die Nationalgarde.