Von: mk
Sterzing – Innerhalb weniger Monate scheint es die Stadtregierung von Sterzing zu schaffen, die Innenstadt quasi unerreichbar zu gestalten. Drei höchst notwendige Parkplätze wurden durch den derzeitigen Stadtrat entweder bereits vernichtet oder stehen vor dem Aus. Dies erklärt zumindest die SVP Sterzing in einer Aussendung.
Zu den betroffenen Parkplätzen zählen unter der Busparkplatz am Eisackufer gegenüber der Roßkopfseilbahn, der – laut SVP – entgegen jeder wirtschaftlicher Logik durch die Ansiedelung eines Würstelstandes und dessen Positionierung gegen die Stimmen der Opposition de facto unbrauchbar gemacht worden sei.
„Seit vier Jahren versuchten die Eigentümer des Untertorplatzes und des angrenzenden Areals ein Bauprojekt von hoher Qualität mit der Stadtgemeinde zu verhandeln. Bürgermeister Fritz Karl Messner ließ Jahre verstreichen, bis er im Jahr 2016 endlich eine Arbeitsgruppe aller Fraktionen zu diesem Thema einsetzte. Die Anrainer des Untertorplatzes wurden zudem weiterhin vertröstet. Wohl erst ein mehrfaches Schreiben eines beauftragten Rechtsanwaltes bewog den Leiter der Arbeitsgruppe (Fritz Karl Messner) diese im Spätherbst 2016 anzuhören. Die Bauwerber sahen sich nunmehr Fragestellungen gegenüber, die bereits Jahre zuvor hätten behandelt werden müssen. Die Folge: Mit Ende Dezember kündigten die Eigentümer die langjährige Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde Sterzing auf, eine menschlich nachvollziehbare Handlung. Der Lebensnerv der Neustadt – der Untertorplatz – scheint somit endgültig für die Innenstadt verloren“, erklärt die SVP.
Knappe zwei Wochen später habe der Stadtrat seinerseits den Beschluss gefasst, den Pachtvertrag zum Parkplatz Wipptal aufzulösen. „1994/95 von Fritz Gschwenter auf eigene Kosten und eigenem Grund zur Lösung des Parkplatzproblems der Innenstadt erbaut, war dieser der Gemeinde verpachtet worden. Allein die Gemeinde erfüllte den Vertrag stets nur in leidlicher Form. Ein noch 2015 ausgearbeiteter Zusatz zum Vertrag (zwischen dem damaligen Stadtrat Seeber und dem Eigentümer) wurde nicht einmal beantwortet. Ein 2016 von Seiten der Gemeinde beantworteter Vorschlag des Eigentümers erfüllte alle Facetten der Lächerlichkeit, der seinerseits nunmehr formal die Einhaltung des bestehenden Vertrages verlangte. Vom Beschluss des Stadtrates erfuhr der Eigentümer nur durch Dritte und einen Zeitungsartikel. Andere Behauptungen durch die Stadträtin Maria Luise Troyer Bressan sind schlichtweg falsch“, betont die SVP.
Sterzing sehe sich laut SVP mit dem Problem konfrontiert, dass nunmehr monatlich mehrere Handelsbetriebe schließen. „Die derzeitige Stadtverwaltung und in erster Linie der Langzeitbürgermeister Fritz Karl Messner schufen ein Klima, das Betrieben unserer Stadt ein Überleben schlichtweg unmöglich macht. Wirtschaftsassessor Markus Larch scheint sich der kritischen Lage überhaupt nicht bewusst zu sein. Insgesamt zeigt sich in der Vorgangsweise der Stadtregierung ein weiteres Mal ein hohes Maß an Konzeptlosigkeit, das schwerwiegende Folgen nach sich zieht. Zweimal wurde von der Sterzinger SVP-Fraktion bereits ein Beschlussantrag zur Überarbeitung des veralteten Verkehrskonzeptes eingereicht. Mit einem Jahr Verspätung wurden diese abgelehnten Vorschläge zwar aufgenommen; nunmehr werden durch die künftig fehlenden Parkplätze wichtige Möglichkeiten für eine nachhaltige Planung eines gut funktionieren Verkehrswesens vollständig fehlen“, beklagt die SVP in Sterzing.