Von: mk
Bozen – Die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair fordert von der Landesregierung ein klares, transparentes und für die Öffentlichkeit verständliches Konzept für den Einsatz von Erntehelfern in Südtirol. Viele Fragen seien offen und würden von den Landwirten und in der Bevölkerung diskutiert. Zudem wirft ein ungelöstes Problem auf EU-Ebene seinen Schatten voraus: Impfungen mit Sputnik V werden in den meisten EU-Staaten für den „Grünen Pass“ nicht anerkannt.
„Bekanntlich werden in wenigen Wochen einige Tausend Erntehelfer, die vor allem aus Osteuropa stammen, in Südtirol benötigt. Dennoch fehlt ein klares Konzept, wie dies in Zeiten von Corona und des Grünen Passes funktionieren wird. Viele Osteuropäer haben trotz vollständiger Immunisierung gegen das Coronavirus mittels einer Impfung kein Anrecht auf den Grünen Pass, denn Impfungen mit Sputnik V oder dem Impfstoff von Sinopharm werden nach wie vor nicht anerkannt“, hält Ulli Mair in einer Aussendung einleitend fest.
„Hier eröffnet sich ein eigentlich vermeidbares Problem. In Südtirol gelten somit Erntehelfer aus Osteuropa, die bereits geimpft wurden – aber mit einem Impfstoff, der von der EMA noch nicht zugelassen wurde – als nicht immunisiert“, kritisiert Mair. „Es wird hier eine Absurdität auf Ebene der EU deutlich, die auf rein politische Gründe zurückzuführen ist. In der EU ist Impfstoff nicht gleich Impfstoff. Nur jene, von der EMA zugelassenen Impfstoffe werden für den Grünen Pass anerkannt, während jene Impfungen, die vorerst ‚nur‘ eine nationale Zulassung erhalten haben, nicht als gleichwertig betrachtet werden“, gibt Mair zu bedenken.
„Darüber hinaus muss geklärt werden, ob diese Erntehelfer nach der Einreise in Quarantäne oder sich regelmäßig testen lassen müssen. Die Landesregierung muss einen Plan vorlegen und auch auf Ebene der EU intervenieren, damit Klarheit geschaffen wird“, so die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair abschließend.