Von: mk
Bozen – Die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair fordert den Landeshauptmann auf, endlich Farbe zu bekennen und dem Streit über Kosten und Effizienz, der auf dem Rücken der Busfahrer ausgetragen wird, ein Ende zu setzen.
„Nach der einseitigen Kündigung des Zusatzvertrages für die Busfahrer der SAD fehlen diesen in der Lohntüte bis zu 400 Euro im Monat. Welche Folgen das für das Personen hat, die mittel- und längerfristige Verpflichtungen eingegangen sind, kann sich jeder leicht ausmalen. Wenn nun die Landesregierung für den Zusatzvertrag vorgesehene Summe von 2,8 Millionen Euro nicht mehr zahlt, stellt sich die Frage, wie die Bediensteten schadlos gehalten werden können. Die Fahrer interessiert es nicht, ob dem Unternehmen SAD Geld gestrichen wird und/oder ob sie das Geld vom Land oder vom Unternehmen erhalten. Für sie ist entscheidend, dass sie es bekommen“, schreibt Mair.
„Zudem wird es immer schwieriger, Busfahrer aus Südtirol zu finden, nachdem angesichts der anhaltenden Unsicherheiten bereits einige den Dienst quittiert haben. Lange Arbeitszeiten zusammen mit einer enormen Verantwortung und überschaubarer Bezahlung machen das Berufsbild zunehmend unattraktiver. Ausländisches Personal drängt in diese Nische, obwohl die allermeisten dieser Personen der Landessprachen nicht mächtig sind. Besonders die deutsche Bevölkerung wird dadurch massiv benachteiligt. Ebenfalls davon betroffen sind die vielen deutschsprachigen Urlaubsgäste. Für das Urlaubsland Südtirol ist dies ein mehr als beschämender Umstand. Die Aushöhlung der Autonomiebestimmungen wird munter weiter gehen, hapert es doch bereits jetzt schon bei der erforderlichen Zweisprachigkeit. Es drohen ein Lohndumping und ein Qualitätsverlust des Beförderungsdienstes, und dies kann doch nie und nimmer im Interesse der Landesregierung sein“, unterstreicht Ulli Mair.
„Die sich mehrenden Übergriffe auf Fahrer durch aggressive Personen und die Gewährleistung der Sicherheit gleicht einem Lotteriespiel. Die heimischen Busfahrer verdienen sich akzeptable Arbeitsbedingungen, die ein Ausdruck der Wertschätzung für ihre Arbeit darstellen“, betont Mair.
Die freiheitliche Abgeordnete hat dazu eine Anfrage im Landtag hinterlegt und verlangt zudem die Aushändigung des Konzessionsvertrages sowie die eines Zahlungsdekretes des Amtes für Mobilität.