Von: mk
Bozen – Die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair fordert auch für Südtirols Schulen einen eigenständigen Weg in der Coronakrise, um den Unterricht im September wieder aufnehmen zu können. Die Vorgaben aus Rom stünden in keinem Verhältnis zur Situation in Südtirol und würden die Qualität des Unterrichts ein schränken.
„Mit der Wiedereröffnung der Bildungseinrichtungen im September muss auch der Rahmen für einen Unterricht garantiert werden, der nicht in der Umsetzung und der Qualität Abstriche in Kauf nehmen muss“, hält die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair in einer Aussendung einleitend fest. „Eine Schule ist ein Ort des Lernens und des Wachsens im Umgang mit der Eigenverantwortung und nicht ein steriler Ort, der sich der Omnipräsenz des Coronavirus widmet“, gibt Mair zu bedenken.
„Die Vorschriften aus Rom hinsichtlich der Maskenpflicht in den Schulgebäuden, der Abstandsregeln und deren Überwachung samt einer Flut von Hinweisschildern sind zu restriktiv und bei einer größeren Anzahl von Kindern nicht umzusetzen. Natürlich gilt es, eine weitere Verbreitung des Coronavirus so gut wie möglich einzuschränken, aber die Maßnahmen müssen sich stets an der herrschenden Situation messen lassen können. Südtirol benötigt auch hier einen eigenständigen Weg angesichts der positiven Entwicklung in den vergangenen Wochen“, fordert die freiheitliche Landtagsabgeordnete.
„Besonders den Kindern und Schülern muss die Rückkehr zur Normalität ermöglicht werden, wozu auch die Abhaltung des Unterrichts in gewohnter Weise gehört. Für die soziale Entwicklung der Kinder ist dies von zentraler Bedeutung und die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus dürfen nicht zur bestimmenden Komponente im Unterricht werden. Die Auswirkungen auf den Unterricht, das Lernverhalten und den späteren Lebensverlauf lassen sich unter diesen Vorzeichen kaum abschätzen“, so Mair.
„Auch hinsichtlich der Umsetzung der römischen Vorgaben sind alle Zweifel berechtigt. Um die Bestimmungen einhalten zu können, bräuchte es mehr Mittel für den Schülertransport, zusätzlich Unterrichtsräume und Lehrer sowie Aufsichtspersonen, die für die Überwachung der ganzen Regelpalette verantwortlich wären. Hinzu kommt die Frage, wie sich die Eltern organisieren, wenn die Schüler zu unterschiedlichen Zeiten die Schulen aufsuchen und verlassen dürfen“, gibt die freiheitliche Landtagsabgeordnete zu bedenken.
„Südtirol braucht deshalb einen eigenen Weg, der Regeln mit Augenmaß vorgibt und auf Eigenverantwortung baut“, betont Ulli Mair abschließend.