Von: luk
Bozen – Die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair kritisiert die “überschaubare Sensibilität” der regierenden SVP im Zusammenhang mit der Abwanderung junger Menschen aus Südtirol. “Zwar wurden Daten erhoben, aber im Anschluss folgten keine gesetzlichen Initiativen seitens der Regierung.”
„Vor über vier Jahren musste sich die Landesrätin Deeg mit der freiheitlichen Anfrage zur Abwanderung aus Südtirol auseinandersetzen und die Maßnahmen der Landesregierung darlegen, um dem Phänomen entgegenzuwirken“, hält Mair fest. „Eine Erhebung der Daten und der Situation der „Abwanderer“ wurde zwar durchgeführt, aber in der Folge konzentrierte sich die Landesregierung vorwiegend auf die aufkommende Massenzuwanderung“, kritisiert Mair.
„Beträchtliche Mittel wurden in den vergangenen Jahren aufgewandt, um den vorwiegend illegalen Einwanderern Unterkünfte und Dienstleistungen bereitzustellen, während die SVP für die einheimischen jungen Menschen die Rahmenbedingungen für den Aufbau einer eigenen Existenz in der Heimat nicht anpasste“, gibt Ulli Mair zu bedenken.
„Nun steht Südtirol vor der Tatsache eines beträchtlichen Mangels an Fachkräften, der sich in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens und in der Wirtschaft bemerkbar macht. Die Chancen im nahegelegenen Ausland einen attraktiven Arbeitsmarkt vorzufinden und sich beruflich weiterzuentwickeln sind in vielen Bereichen weitaus besser als in Südtirol. Nach wie vor ist die Bürokratie die angezogene Handbremse bei der breiteren Diversifizierung der Wirtschaft und damit auch in Sachen Forschung und Entwicklung“, hält die freiheitliche Landtagsabgeordnete fest.
„Die SVP hat es auf Landesebene und in Rom verabsäumt, die bürokratischen Hürden zu entschärfen. Darüber hinaus bleibt die Problematik des leistbaren Wohnens in Südtirol weiterhin ein heißes Eisen, das seitens der SVP nicht engagiert angegangen wird. In einem Hochpreisland wie Südtirol ist es für junge Arbeitstätige sehr schwierig eine Mietwohnung oder sogar ein bezahlbares Eigenheim zu finden. Hier bedarf es einer Anpassung der gesetzlichen Rahmenbedingungen, welche wir Freiheitliche im Landtag präsentieren werden“, so Ulli Mair abschließend.