Von: mk
Bozen/Prags – Die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair fordert von der Landesregierung Auskünfte zum Projekt „Vision Prags“.
„Neulich wurde in Prags das Konzept für ein (er)lebenswertes Tal vorgestellt. Diese ‚Vision Prags‘, wie sich das von Privaten ausgearbeitete Konzept nennt, sieht u. a. einen neuen Zugbahnhof, ein Besucherzentrum, eine Haltestelle für Wasserstoffbusse, einen Parkplatz, eine Anlage für die Aufbereitung von Wasserstoff, ein E-Werk, eine Remise für Busse und ein Naherholungsgebiet vor. Angepriesen wird eine nachhaltige Gesamtlösung, eine Kontingentierung der Tagesgäste, die sinnvolle Steuerung der Tourismusströme, in der Folge ein positives Bild in der Öffentlichkeit, mehr Wertschöpfung für alle im Tal und schließlich das Versprechen, dass Prags selber entscheidet und bestimmt“, hält die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair in einer Aussendung einleitend fest.
Es bestehe kein Zweifel, dass Prags in den vergangenen Jahren – nicht zuletzt wegen der Fernsehserie „Un passo dal cielo“ – einen riesigen Ansturm erfahren habe. Diese teilweise chaotischen Situationen hätten im vergangenen Sommer zu einer Verkehrsbeschränkung geführt, mit der nicht alle im Tal zufrieden seien.
„Ein Alternativvorschlag, die bestehenden Parkplätze beim Pragser Wildsee und in Brückele mit einer Zählvorrichtung auszustatten, wurde verworfen. Dabei könnten Anzeigetafeln am Eingang zum Pragsertal darüber Auskunft geben, ob freie Parkplätze zur Verfügung stehen. Sollten die Parkplätze belegt sein, würde dies die Verkehrsteilnehmer zur Umkehr anhalten. Der Alternativvorschlag sah auch vor, die Parkgebühren zu erhöhen und einen Teil an die Gemeinde abzuliefern. Damit stünden der Gemeinde Gelder für Infrastrukturprojekte der Allgemeinheit zur Verfügung. Eine solche Lösung würde dazu beitragen, dass die Wertschöpfung auch wirklich im Tal bleibt und der Nutzen auf alle aufgeteilt würde. Das Konzept ‚Vision Prags‘, das anscheinend eine Gaststätte beim Besucherzentrum und beim Pragser Wildsee vorsieht, erweckt den Eindruck, dass die Besucherströme auf einige wenigen Punkte konzentriert werden sollen, was wohl zu einer Ausblutung von Wirtschaftsbetrieben entlang der Strecke führen würde“, so Mair.
Es liege nun an der Landesregierung die offenen Fragen, rund um die Notwendigkeit eines weiteren Zugbahnhofs und der wirtschaftlichen Folgen des geplanten Projekts zu erörtern, hält Ulli Mair abschließend fest.