Von: mk
München – Die Gender-Debatte scheidet seit Monaten die Geister. Während es für die einen eine Möglichkeit darstellt, auch auf sprachlicher Ebene Inklusion zu fördern, ist es für die anderen nur eine lästige Modeerscheinung, die die Sprache verunstaltet. In Bayern hat Ministerpräsident Markus Söder nun ein Machtwort gesprochen und erlässt ein striktes Gender-Verbot.
Betroffen sind nicht nur die Behörden im Freistaat, sondern auch die Schulen. „Für Bayern kann ich sagen: Mit uns wird es kein verpflichtendes Gendern geben. Im Gegenteil: Wir werden das Gendern in Schule und Verwaltung sogar untersagen“, erklärte Söder am Dienstag in seiner ersten Regierungserklärung in der neuen Legislaturperiode im Landtag.
Von wegen Lehrer*innen und Schüler*innen: Geht es nach Söder, gibt es in Bayern nur noch Lehrer und Schüler, wie Fcous online schreibt. Ob Doppelnennungen, also etwa „Schülerinnen und Schüler“ empfohlen werden, geht aus dem Bericht nicht hervor.
Neben dem Gendern kritisierte Söder am Dienstag auch das Vorhaben der Ampel, Cannabis zu legalisieren. Solche Themen würde man im Bund zu wichtig nehmen. „Haben wir keine anderen Probleme in Deutschland?“, fragte der bayerische Ministerpräsident.
Auch über das schwache Abschneiden der deutschen Schüler im Pisa-Vergleich zeigt sich der bayrische Ministerpräsident alarmiert. Man müsse die Grundtechniken in den Schulen verbessern, um eine bessere Bildung zu erreichen, erklärte Söder.