Von: mk
Meran – Der Meraner Stadtrat hat in seiner gestrigen Sitzung das Ausführungsprojekt für die Umgestaltung der Matteottistraße in Untermais einstimmig genehmigt. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund eine Million Euro. Der Beginn der Arbeiten ist voraussichtlich zwischen Mai und Juni des kommenden Jahres geplant.
Der für öffentliche Arbeiten zuständige Stadtrat Stefan Frötscher kündigte an, die Ausschreibung der Arbeiten mit den nun genehmigten Modalitäten werde sofort in Angriff genommen. „Wir werden wie in diesem Fall vorgesehen mindestens zehn Firmen einladen, ein Angebot abzugeben“, erklärte Frötscher. Der genaue Baubeginn soll indes mit den Anrainern und Geschäftstreibenden abgestimmt werden. „Wir wollen die Leute frühzeitig informieren, wann die Arbeiten beginnen“, so Frötscher.
Die Arbeiten dauern insgesamt ungefähr 120 Tage und sollen in zwei Abschnitte aufgeteilt werden, wodurch eine komplette Sperrung der Matteottistraße vermieden wird: Zunächst wird der Abschnitt von Romstraße bis Harmoniestraße in rund 70 Tagen erneuert, danach in etwa 50 Tagen der daran anschließende Abschnitt bis zur Piavestraße. Für Radfahrer und Fußgänger bleibt die Straße stets offen, auch der Zugang zu allen Geschäften ist gewährleistet.
Die Kosten von knapp einer Million Euro bewegen sich im Rahmen, der bei der Ausschreibung des Ideenwettbewerbs vorgeschrieben wurde. Bereits im Oktober hatten die Projektanten Andreas Zanier und Heike Pohl ein überarbeitetes Projekt vorgelegt, das verschiedene Einwände des Denkmalamts und einiger Bürger berücksichtigt und die Stadtregierung zufrieden gestellt hatte. Demnach bleibt die Straßenführung nun gerade, die Gehsteige werden breiter und der Platz vor den Schaufenstern damit größer. Entgegen den Wünschen des Denkmalamtes bleiben auch 32 Autoabstellplätze erhalten. Neu geschaffen werden 32 Stellplätze für Fahrräder und drei für Motorräder.
Bushaltestelle am Theaterplatz – mehr Komfort ab Ostern 2017
Wer am Theaterplatz in den Bus ein- oder aussteigt, darf ab Frühjahr 2017 mit einigen Annehmlichkeiten rechnen: Eine digitale Anzeige informiert, wann der nächste Bus kommt; eine überdachte Sitzgelegenheit und ein breiterer, erhöhter Gehsteig machen das Warten sowie das Ein- und Aussteigen bequemer. Gestern hat der Stadtrat das Projekt zur Neugestaltung der Haltestelle in der Freiheitsstraße/Ecke Theaterplatz und die Kosten von 50.000 Euro genehmigt.
Im Frühjahr 2017 wird in der Freiheitsstraße zwischen Theaterplatz und Rupertusstraße eine der wichtigsten und zentralsten Haltestelle aufgewertet. Dort halten die Linien 1 (Maria Himmelfahrt – Obermais), 4 (Zentrum – Obermais), 6 (Wolkenstein), 211 (Lana), 212 (Algund – Marling) und 213 (Partschins). Das Projekt sieht unter anderem vor, dass an beiden Seiten der Fahrbahn die architektonischen Barrieren abgebaut werden und der Gehsteig auf 18 Zentimeter erhöht wird. An beiden Straßenseiten gibt es überdachte Wartehäuschen und eine digitale Anzeige informiert in Echtzeit, wann der nächste Bus kommt. Es ist die erste Anzeige dieser Art in Meran. „Damit soll der öffentliche Verkehr kundenfreundlicher werden und seinen Platz im Zentrum von Meran behaupten“, sagte Mobilitätsstadträtin Madeleine Rohrer. „Die neue Haltestelle ist auch eine Einladung an die MeranerInnen, öfter die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen.“ Bürgermeister Paul Rösch wies darauf hin, dass die neue Haltestelle wegweisend für die Zukunft sei: „Gerade die zentralen und wichtigen Haltestellen werden in Zukunft Schritt für Schritt angepasst werden und am Ende alle so oder so ähnlich aussehen.“
Mit den Arbeiten ergeben sich auf beiden Straßenseiten einige Neuerungen: Stadteinwärts wird der Gehsteig wesentlich verbreitert und die Fahrbahn eingeengt. Damit wird in der gesamten unteren Freiheitsstraße der Bürgersteig eine einheitliche Breite haben. So wird auch dieser besondere Meraner Straßenzug städtebaulich aufgewertet. Stadtauswärts wird hingegen die Haltestelle rund 15 Meter in Richtung Mazzini-Platz verschoben. Damit können in beiden Fahrtrichtungen je maximal zwei Busse hintereinander die Fahrgäste gleichzeitig ein- und aussteigen lassen. Die Verlegung der Haltestelle ist auch deshalb notwendig, weil das noch von der Regierung Januth erarbeitete Projekt zur Umgestaltung des Theaterplatzes keine Haltestelle mehr direkt am Platz vorsieht. Die Arbeiten am neuen Bus-Stopp bringen nun die Pflicht mit sich, eine Reihe von gesetzlichen Vorschriften einzuhalten: Vor allem ist ein Mindestabstand zwischen Haltestelle und Kreuzung einzuhalten. Dafür müssen ein Dutzend Parkplätze für Motorräder entfernt und zwei junge und ein ausgewachsener Baum gefällt werden. Neue Bäume werden als Ersatz dort in der Freiheitsstraße gepflanzt, wo sich heute noch die Haltestelle befindet.
Die Arbeiten werden im Frühjahr 2017 durchgeführt; als Planer zeichnet Mario Volante.
Hotel Palace: Durchführungsplan angenommen
Jetzt ist klar, wie sich das Hotel Palace in Zukunft baulich verändern wird: Der Park mit den markanten Zedern muss bleiben und das Gebäude behält seine Größe bei. Das bestimmt der Durchführungsplan zum Hotel, den der Stadtrat kürzlich angenommen hat.
Die urbanistische und politische Diskussion, wie sich die Tourismuszone „Hotel Palace“ entwickeln soll, kommt nach knapp vier Jahren zum Abschluss. Der Stadtrat hat – nachdem Denkmalamt und Baukommission ihr positives Gutachten abgegeben haben – den Durchführungsplan angenommen. Dieser sieht für das Hotel Palace vor, dass der Park mit seinen markanten Zedern auch weiterhin bleiben muss. Eine mögliche unterirdische Erweiterung des Hotels für neue Wellness-Anlagen und Unterkünfte für das Personal darf die hohen Bäume nicht gefährden. Auch an der Fassade des stadtbildprägenden Gebäudes wird sich zukünftig wenig ändern: Die seit den 1960er Jahren entstandenen Zubauten an der Innerhofer-Straße dürfen zwar abgerissen und neu errichtet werden. Die Kubatur des Ensembles bleibt allerdings gleich. Alle baulichen Änderungen müssen außerdem vom Denkmalamt genehmigt werden, da das Gebäude unter Denkmalschutz steht.
Ein Durchführungsplan regelt, wie die für eine bestimmte Fläche zur Verfügung stehende Kubatur verteilt wird (Anzahl sowie Anordnung und Höhe der Gebäude, Grünflächen, interne Mobilität). Mit der Veröffentlichung des Durchführungsplans haben alle BürgerInnen 20 Tage Zeit, ihre Einwände bei der Gemeinde zu hinterlegen.