Von: mk
Bozen – In wenigen Tagen beginnt das neue Schuljahr und für viele Oberschülerschüler das letzte und entscheidende Maturajahr. „Umso bedauerlicher ist es, dass nach wie vor Unklarheit in Bezug auf die Maturaprüfung herrscht“, erklärt der stellvertretender Vorsitzende im Landesbeirat der Schüler, Alex Fischer.
Von der letzten Regierung wurde ja bekanntlich die Facharbeit gestrichen und durch die „Alternanza schuola e lavoro“ (Verbindung Schule-Arbeit) ersetzt. „Für uns Südtiroler stellt das grundsätzlich kein Problem dar. Viele durften in ihrer Oberschulkarriere interessante und lehrreiche Praktika absolvieren. In den anderen Regionen Italiens ist das leider nicht immer der Fall, wie ich im Rahmen des CNPC (Nationales Gremium der Schülerbeiratspräsidenten) im Mai erfahren konnte. Dort ist die einzige Erfahrung eines Maturanten oft ein Praktikum bei einer Fastfood Kette. Die neue Regierung denkt nun offenbar über die Wiedereinführung der Facharbeit nach. Es zeigt sich erneut, wie unzuverlässig Entscheidungen der italienischen Politik sein können“, kritisiert Fischer.
Für die Schüler sei es wichtig, dass endlich Klarheit in Bezug auf die Maturaprüfung herrscht. „Meiner Meinung nach ist die traditionelle Facharbeit der bessere Weg. Man kann sich dadurch nämlich über einen längeren Zeitraum intensiv mit einem selbstgewählten Thema auseinandersetzen. Dies schafft Interesse und fördert die Eigenständigkeit. Auch in Hinblick auf die Universität ist eine Facharbeit ein wichtiger Schritt. Man lernt, wie wissenschaftliches Arbeiten funktioniert und wie man sich in ein Thema einarbeitet. Die Facharbeit schließt meiner Meinung nach die Verbindung Schule-Arbeit nicht aus. Es wird sicherlich möglich sein, im Zuge des mündlichen Prüfungsgespräches auch auf diese Thematik einzugehen und so die Schüler von ihren Erfahrungen berichten zu lassen“, so Fischer.