Von: Ivd
Bozen – Als Reaktion auf die Vorkommnisse bei den letzten beiden Maturabällen in Brixen beabsichtigt Bürgermeister Caramaschi, den Ausschank von Alkohol in der Messe Bozen zu verbieten. Dort soll im Februar ein bereits geplanter Maturaball stattfinden. Im Vorfeld haben die Klassen, die die Veranstaltung organisieren, bereits viel Geld und Zeit investiert. Die Ankündigung des Bürgermeisters ist für die Veranstaltenden, die jetzt auch ein wirtschaftliches Fiasko riskieren, eine Schockmeldung. “Das Alkoholverbot löst dabei keineswegs die Probleme”, stellt das Team K fest.
“Zurück zum Prohibitionismus aufgrund des Verhaltens einiger Weniger? Das bringt nichts, im Gegenteil. Wie andere Veranstaltungen zeigen, werden diejenigen, die trinken möchten, dies trotz Verbotes tun und Spirituosen von zu Hause mitbringen. Wenn die Bekämpfung des Alkoholkonsums über Verordnungen erfolgen soll, dann müsste der Bürgermeister auch bei anderen Veranstaltungen wie dem Weihnachtsmarkt oder dem Stadtfest den Alkohol verbieten, denn auch da gibt es immer wieder Probleme mit übermäßigem Alkoholkonsum“, sagt der Bozner Team-K Gemeinderat Matthias Cologna.
Thomas Brancaglion, Gemeinderat, ergänzt: „Anstelle drastischer und überzogener Maßnahmen brauchen wir einen begleitenden Ansatz, der verantwortungsvollen Konsum unterstützt und den gesellschaftlichen Wert von Maturabällen stärkt. Maturabälle sind keineswegs Spontan-Partys, sondern mit Leidenschaft vorbereitete Momente des Übergangs ins Erwachsenenleben.“
Die meisten dieser Veranstaltungen verliefen laut Team K reibungslos und zeigten, dass sich eine sorgfältige und verantwortungsbewusste Organisation auszahlt. Die Lösung der Probleme im Zusammenhang mit Alkoholmissbrauch liege nicht in einem Verbot, sondern in der Bereitstellung fachlicher Unterstützung innerhalb und außerhalb der Schulen. Vielfach würden schon heute Event-Profis Studierende mit Unterstützungs- und Präventionsangeboten begleiten.
„Die Institutionen sollen zusammenarbeiten, um diese Veranstaltungen zu verbessern und sicherer zu machen. Verbote wie das des Alkoholkonsums dämmen Probleme nicht ein, sondern verschlimmern sie sogar. Wir brauchen keine prohibitionistischen Maßnahmen aus dem vorigen Jahrhundert. Und hört auf, den jungen Leuten die Party zu ruinieren.”, sagt Paul Köllensperger.
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