Von: luk
Bozen – Die im Koalitionsprogramm von SVP, Lega, Fratelli d’Italia, La Civica und Freiheitlichen geplante Einrichtung eines Medienbeirats wird nicht wie ursprünglich vorgesehen umgesetzt. Dieser Schritt sorgte zuletzt nicht nur lokal, sondern auch über die Grenzen Südtirols hinaus für Aufmerksamkeit und löste Proteste von Journalisten und ihrer Gewerkschaft aus.
Im Koalitionsprogramm hieß es, dass unter Beteiligung aller im Landtag vertretenen Parteien ein Medienbeirat geschaffen werden soll. Dieser sollte die Medien- und Informationslandschaft Südtirols überwachen, etwaige Fehlentwicklungen bewerten und der Politik Handlungsempfehlungen unterbreiten. Die öffentliche Unterstützung von Informationsdienstleistungen, einschließlich der Förderung privater Medienanbieter zur Sicherung der Medienvielfalt, sollte fortgesetzt werden.
Heute Vormittag fand ein Treffen zwischen einer Delegation der Journalistengewerkschaft, dem Landtagsabgeordneten von Fratelli d’Italia, Marco Galateo, und Landeshauptmann Arno Kompatscher statt. Beide erklärten, dass sich Fehler in Übersetzung und Formulierung eingeschlichen hätten. Das habe zu Missverständnissen geführt. Kompatscher und Galateo kündigten an, den Text zu überarbeiten.
Bei der Überarbeitung des Konzepts plant Kompatscher, Vertreter der Journalisten einzubeziehen. Falls der Beirat realisiert wird, sollen auch Journalisten Mitglieder sein, so der Landeshauptmann.