Von: axa
Meran – Die Elektrifizierung der Vinschger Bahn schreitet gut voran. Das sei auch ein wichtiger Schritt für das Burggrafenamt, meint SVP-Bezirksobmann Zeno Christanell. „Bessere öffentliche Verkehrsanbindungen bedeuten weniger Stau und weniger Umweltbelastung.“
Die Eisenbahn wird zum Rückgrat einer nachhaltigen Mobilität in Südtirol und soll durch einen landesweiten Halbstundentakt als umweltfreundliche und stauunabhängige Alternative zum Auto weiter ausgebaut werden. „Dazu bedarf es auch ambitionierter Projekte wie der Elektrifizierung der Vinschger Bahn“, unterstreicht Zeno Christanell.
„Dadurch kann die Frequenz deutlich erhöht und die Kapazität insgesamt fast verdoppelt werden. Umso mehr Menschen die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, umso größer auch die Verkehrsentlastung für die Dörfer. In diesem Fall vor allem Naturns, Rabland, Algund und Marling.“
Tatsächlich erfährt die Bahn zwischen Meran und Mals heute schon einen sehr großen Zuspruch. „Vor allem die einheimische Bevölkerung nutzt die Bahn. Von den fast zwei Millionen Entwertungen bilden die Schüler und Studenten die größte Kundengruppe, Entwertungen mit dem „Abo+“ machen mehr als ein Drittel aller Fahrten aus. Am zweitmeisten Fahrten werden mit dem „SüdtirolPass“ getätigt, der hauptsächlich von Arbeitspendlern genutzt wird“, zeigt Christanell auf.
Urlaubsgäste machen laut einer WIFO-Studie rund 13 Prozent aus. Das könnte sich langfristig durch eine direkte Anbindung der Schweiz, die auch für das Burggrafenamt sehr interessant wäre, erhöhen.
Bei der gestrigen Vorstellung der aktuellen Baufortschritte mit Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landesrat Florian Mussner in Naturns wurde der Zeitplan nochmals vor Augen geführt. Derzeit laufen die Bauarbeiten zur Verlängerung der Haltestellen.
Bis zum Winter werden alle Bahnsteige verlängert sein. Aktuell werden Rabland, Naturns, Kastelbell, Latsch, Goldrain, Eyrs und Schluderns umgesetzt. Es folgen dann Algund und Plaus sowie Staben/Schnals. 2019 und 2020 erfolgen Streckenbegradigungen und die Einrichtungen der Strommasten sowie des Signalsystems. Ab Herbst 2020 starten die mehrmonatigen Test- und Zulassungsfahrten.
Bis dahin sollte dann auch bei der Mobilitätszentrale in Meran etwas passiert sein, damit eine bestmögliche innerstädtische Vertaktung und bessere Anbindungen an die anderen Burggräfler Gemeinden entstehen.
„Es gibt bereits ein genehmigtes Projekt und grünes Licht von der Landesregierung. Nun muss definitiv entschieden werden, was Meran will, damit nicht noch mehr Zeit verloren geht“, regt Christanell an. Auf jeden Fall wird sich die SVP dafür einsetzen, dass die Anbindung von Meran nach Bozen weiterausgebaut wird.