Von: mk
Bozen/Brixen/Bruneck – In Brixen und Bruneck können Patienten nun ihren Basisarzt aus einem größeren Ärztepool wählen. Je zwei Einzugsgebiete sind nun zu je einem zusammengeführt.
In den Gesundheitssprengeln Brixen-Umgebung und Bruneck-Umgebung werden die beiden jeweiligen bisherigen Einzugsgebiete zusammengelegt. Dies hat die Landesregierung heute beschlossen.
Im Detail geht es darum, dass ein Patient seinen Hausarzt freier wählen kann, auch wenn dieser seine Praxis außerhalb des bisherigen Einzugsgebietes führt. Konkret kann ein Mühlbacher beispielsweise nunmehr entscheiden, seinen Hausarzt in Vahrn zu wählen, wenn er dies wünscht. Aus den bisherigen Einzugsgebieten Brixen-Lüsen-Vahrn und Mühlbach-Umgebung wird ein Einzugsgebiet mit insgesamt 22 Allgemeinmedizinern. Dasselbe gilt für die Einzugsgebiete Bruneck-Percha-Gais und St. Lorenzen-Kiens-Terenten-Pfalzen mit insgesamt 23 Basisärzten.
“Zu dieser Entscheidung hatte auch die Tatsache geführt, dass in Mühlbach ein Arzt in den Ruhestand getreten ist und seine Patienten nur schwerlich einen Arzt gefunden hätten. Diese haben nunmehr die Möglichkeit, ihren Vertrauensarzt auch außerhalb des bisherigen Einzugsgebietes zu wählen”, sagte Gesundheitslandesrätin Martha Stocker bei der heutigen Pressekonferenz im Anschluss an die Sitzung der Landesregierung. Diese Patienten würden in Kürze schriftlich eingeladen, einen neuen Hausarzt aus dem so vergrößerten Ärztepool zu wählen. In Gesundheitssprengel Bruneck-Umgebung soll die neue Einteilung den Patienten lediglich eine größere Auswahlmöglichkeit bieten, da mancherorts wenige zur Auswahl standen, während Ärzte in anderen Gemeinden noch Patienten aufnehmen können.
Es sei dies eine weitere Maßnahme, sagte Stocker, um dem Ärztemangel zu begegnen. Im Vordergrund stehe stets das Ziel, den Bürgern die bestmögliche medizinische Versorgung zu sichern. Diese Zusammenlegung kann zwar dazu führen, dass ein Bürger einen etwas weiteren Weg zum Hausarzt in Kauf nehmen muss. „Wichtig ist aber auch, dass den Bürgern eine gewisse Anzahl an wählbaren Ärzten zur Verfügung steht“, betont Stocker.
Zu bedenken sei in diesem Zusammenhang, dass derzeit in Südtirol 40 Ärzte in Allgemeinmedizin ausgebildet werden, die im Laufe der nächsten ein bis drei Jahre als Basisärzte zur Verfügung stehen werden.