Von: apa
Ziemlich genau 26.500 Personen haben im Vorjahr in Österreich Schutz erhalten. Das geht aus der nun offiziell vorliegenden Ganzjahresstatistik des Innenministeriums hervor. Knapp 16.800 Personen wurde Asyl gewährt, gut 8.000 Personen bekamen subsidiären Schutz und etwa 1.750 Personen dürfen aus besonders berücksichtungswürdigen Gründen in Österreich bleiben. Gegenüber 2022 ist das ein Gesamtplus von 4.500 Schutz-Titeln.
Die Zahl der Asylanträge gesamt lag – wie schon vor kurzem vom Ministerium vorab vermeldet – bei 58.698. Das entspricht einem Rückgang gegenüber 2022 um 48 Prozent. Zudem wollten bei weitem nicht alle der in Österreich registrierten Flüchtlinge tatsächlich hier bleiben. Das zeigt sich daran, dass bei rund 31.000 Personen das Verfahren ausgelaufen ist. Im Regelfall handelt es sich dabei um Flüchtlinge, die ein anderes Zielland hatten und in dieses weiter gereist sind.
Was die Geschlechter angeht, kamen deutlich mehr Männer nach Österreich – nämlich knapp 32.000 gegenüber fast 7.000 Frauen, was 76 Prozent entspricht. Etwa 19.800 Asylwerber waren Minderjährige, davon rund 5.100 unbegleitet. Besonders Flüchtlinge aus Afghanistan fallen in diese Gruppe. Mehr als die Hälfte der Antragssteller insgesamt fällt in die Altersgruppe 18 bis 35.
Top-Herkunftsland ist Syrien, gefolgt von Afghanistan und der Türkei. Immerhin auf Platz acht rangiert Indien und das, obwohl keinem einzigen Antragssteller aus dem Land 2023 Asyl gewährt wurde. Beim viertrangierten Marokko sind es nur zehn positiv beurteilte Anträge. Die besten Chancen auf Asyl haben Flüchtlinge aus Syrien mit einer Anerkennungsquote von 61 Prozent.
In der Grundversorgung befanden sich zu Jahresbeginn 78.800 Personen. Das sind deutlich weniger als zum gleichen Zeitpunkt im Jahr davor, als es fast 93.000 waren. Die mit Abstand größte Gruppe in der Grundversorgung sind 40.000 Vertriebene aus der Ukraine.