Von: mk
Bozen – Die Bürokratie an Südtirols Schulen hat mittlerweile ein unerträgliches Maß angenommen. Dies führten Schulführungskräfte deutlich in den zwei Anhörungen zur Schule im Südtiroler Landtag aus. Von bis zu 18 Arbeitsschritten für eine einfache Bestellung wurde berichtet. Überforderte Schulsekretariate, Zeit, die den Schulführungskräfte für die pädagogische Arbeit fehlt und Projekte, die nicht umgesetzt werden können, sind die Folge. Das muss sich ändern, ist das Team K überzeugt und hat deshalb das Thema in den Landtag gebracht.
“Leider scheint die Zeit für die Trennung der Verwaltungsdirektionen von den pädagogischen Direktionen in Südtirol noch nicht reif zu sein. In anderen Regionen Italiens gibt es bereits eigene Verwaltungsdirektionen in den Schulen oder wie im Trentino Verwaltungsbüros, die die Abwicklung der aufwändigen und komplizierten Verwaltungsabläufe für mehrere Schulen abwickeln. Mein Antrag hatte ursprünglich diesen Weg für Südtirol vorgesehen“, erklärt der Team K-Abgeordnete Alex Ploner.
Nach Rücksprache mit Landesrat Philipp Achammer habe er dem Landtag vorgeschlagen, an Schulen in den Sekretariaten Fachleute vorzusehen, die sowohl für die eigene Schule, als auch für andere Schulen die Verwaltung professionell abwickeln.
„Der seit Jahresanfang gültige Bereichsvertrag gibt nun auch die Möglichkeit, solche Fachleute anzustellen und entsprechend zu entlohnen. Grundsätzlich muss aber auch das Ziel sein, die Bürokratie an den Schulen und Bildungseinrichtungen in Zukunft abzubauen und zu vereinfachen. Es kann nicht sein, dass Mitarbeitende in den Sekretariaten einen Monat brauchen, um einen Zugang zum System der elektronischen Rechnungen zu bekommen, wie eine Führungskraft in der Schulanhörung im Landtag berichtet hat”, freut sich Ploner über die Annahme seines Antrags im Landtag.
Der Team K Antrag sieht auch eine finanzielle Besserstellung und professionelle Aus- und Weiterbildung des Sekretariatspersonals vor. Vonseiten der Bildungsdirektion ist eine umfassende Beratung und Unterstützung vorgesehen, z. B. in den Bereichen Digitalisierung, Buchhaltung, Ausschreibungen. Auch diesem Vorschlag hat der Landtag einstimmig zugestimmt.
„Ich werde die Umsetzung meines Antrags nun genau verfolgen, denn wenn sich Führungspersonen in der Schule darüber beklagen, dass ihnen aufgrund der komplizierten Verwaltungsabläufe kaum noch Zeit für die Schule, die Schüler, das Lehrpersonal und die Schulentwicklung bleibt, besteht dringender Handlungsbedarf. Die Diskussion im Landtag hat gezeigt, wie wichtig die Arbeit des nicht unterrichtenden Personals in der Schule ist. Den lobenden und wertschätzenden Worten, die ich gestern im Landtag gehört habe, müssen aber jetzt konkrete Taten von Seiten der Landesregierung folgen“, so Alex Ploner abschließend.
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