Von: APA/dpa/AFP
Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind laut palästinensischer Nachrichtenagentur WAFA mehrere Menschen ums Leben gekommen. Nahe der Stadt Khan Younis seien bei einem Luftschlag acht Personen getötet worden. Bei einer Attacke auf ein Auto habe es im Süden des umkämpfen Küstengebiets fünf Tote gegeben. Drunter sollen drei Mitarbeiter der Hilfsorganisation World Central Kitchen (WCK) sein. In der Stadt Gaza im Norden des Palästinensergebiets seien 14 Menschen gestorben.
Die WCK äußerte sich zunächst nicht zu dem Bericht. Israels Armee teilte mit, mit der Attacke auf das Auto einen Terroristen angegriffen zu haben, der am Massaker vom 7. Oktober 2023 in Israel beteiligt gewesen sei. Der Terrorakt war Auslöser des Gaza-Kriegs. Weiterhin erklärte sie, bei dem Auto habe es sich um “ein unauffälliges Zivilfahrzeug” gehandelt. Die Fahrt sei zudem nicht als Hilfsgüter-Transport ausgewiesen gewesen.
World Central Kitchen teilte mit, ihr sei “nicht bekannt gewesen, dass eine Person in dem Fahrzeug mutmaßlich Verbindungen zum Angriff der Hamas am 7. Oktober” gehabt habe. “Mit gebrochenen Herzen haben wir erfahren, dass ein Fahrzeug, das Kollegen von World Central Kitchen transportierte, bei einem israelischen Luftangriff in Gaza getroffen wurde”, hieß es in einer Mitteilung. Eine Zahl der getöteten Kollegen nannte die Organisation nicht. Sie verfüge derzeit nur über “unvollständige Informationen”, hieß es. Dennoch gab die Organisation an, die die Arbeit im Gazastreifen vorerst auszusetzen.
Mindestens “fünf Märtyrer”, darunter drei Mitarbeiter von WCK, seien nach dem israelischen Luftangriff auf ein Fahrzeug im Nordosten von Khan Younis überführt worden, erklärte wiederum der palästinensische Zivilschutzsprecher Mahmud Bassal. Die drei Helfer seien getroffen worden, obwohl ihr Fahrzeug “deutlich sichtbar” mit dem Logo der Hilfsorganisation gekennzeichnet gewesen sei.
Anfang April waren drei humanitäre Helfer von WCK bei einer Serie israelischer Angriffe auf ihren Konvoi im Gazastreifen ums Leben gekommen. Die israelische Armee räumte daraufhin Fehler ein.
WCK hatte am Freitag in einem Onlinedienst eine Zusammenarbeit mit einer Bäckerei im Süden des Gazastreifens bekannt gegeben, um täglich mehr als 23.000 Brote in ein vom Krieg zerstörtes und von einer Hungersnot bedrohtes Gebiet zu liefern.
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