Von: luk
Bozen – Auf Unverständnis und Ablehnung trifft die Forderung nach Ausweitung des Italienischunterrichtes, vorgebracht vom Landesbeirat der Eltern, bei der Süd-Tiroler Freiheit. „Es braucht nicht mehr Italienischunterricht, sondern besseren“, betont Stefan Zelger von der Landesleitung der Bewegung. Er kritisiert, dass indirekt schon wieder die Ausweitung des CLIL-Unterrichtes gefordert wird. Dabei zeigte sich: “CLIL ist kläglich gescheitert!”
“Zwei Jahre wurde der Fachunterricht in einer Fremdsprache an Südtirols Oberschülern getestet. Entgegen allen Beschönigungen von Landesrat Achammer zeigte sich, dass die CLIL-Experimente nichts gebracht haben. Im Gegenteil: Die Italienischkenntnisse verschlechterten sich durch das babylonische Experiment sogar und im Fachunterricht konnte nur ein Drittel des normalen Pensums geschafft werden. 13 Jahre, 1.700 Stunden: So viel Italienischunterricht genießen die meisten Schüler von der Volks- bis zur Oberschule. Deshalb kann die Antwort auf das vermeintliche Sprachproblem nicht ‚mehr‘ heißen, sondern, wenn überhaupt, ‚besser‘. Italienisch muss endlich als Fremd- und nicht als Zweitsprache gelehrt werden. Moderner Sprachunterricht statt altbackene Literaturrückschau“, fordert Zelger und erinnert auch an die politische Dimension des Themas: „Der Unterricht in der eigenen Sprache ist eine der wichtigsten Stützen der Autonomie. Die Landesregierung ist dringend dazu angehalten, das Autonomiestatut wegen kurzsichtiger Forderungen nicht noch weiter aufzuweichen, als es Achammer und Co. ohnehin schon getan haben“, appelliert Zelger abschließend.