Von: Ivd
Washington/Rom – Ein Plausch unter alten Freunden: Nach Donald Trumps erneutem Wahlsieg bei der US-Präsidentschaftswahl, bemühte sich Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, sowohl den zukünftigen Präsidenten als auch dessen größten Unterstützer, Elon Musk ans Telefon zu bekommen. Dabei unterstrich sie das historisch gute Verhältnis der beiden Länder und bezeichnete Musk als „ihren Freund“.
Bereits kurz nach dem Wahlsieg von Trump hatte Meloni den designierten Präsidenten angerufen, um ihm persönlich zu gratulieren. In einer Presseaussendung aus Rom erklärte die italienische Regierungschefin, das Gespräch habe dazu gedient, die langjährige Partnerschaft zwischen den USA und Italien zu betonen. „Diese Allianz ist von strategischer Bedeutung für die Stabilität in globalen Krisenregionen wie der Ukraine und dem Nahen Osten“, hieß es weiter. Meloni und Trump hätten zugesichert, künftig eng zusammenzuarbeiten, um Frieden und Stabilität zu fördern.
Auf X teilte Meloni nun mit, dass sie auch mit dem Tech-Milliardär Elon Musk telefoniert habe. In dem Post bezeichnet sie Musk als „ihren Freund“ und betont ihre Überzeugung, dass sein Engagement und seine Visionen wertvolle Ressourcen für die USA und Italien sein könnten, insbesondere im Hinblick auf eine gemeinsame Bewältigung zukünftiger Herausforderungen.
Trump und Musk: Ein Bündnis mit Visionen
Ob Musk in Melonis Kurzwahlliste auftaucht? Das wissen wir nicht. Was wir dagegen wissen, ist, dass Musk, der sich im Wahlkampf klar hinter Trump gestellt und dessen Kampagne tatkräftig mit Millionenspenden unterstützt hatte, bald schon eine Schlüsselrolle in dessen Kabinett einnehmen könnte. So wurde es jedenfalls von Trump im Vorfeld der Wahl versprochen: Ihm soll die Aufgabe zuteilwerden, die US-Staatsausgaben zu überwachen – eine Position, die Beobachter eher beratend als exekutiv einschätzen.
Musks unkonventionelle Rolle im zukünftigen Kabinett wird weltweit kritisch beäugt. Der Vorwurf lautet: Der reichste Mann der Welt habe sich in die zukünftige Regierung eingekauft, um seine Interessen als Chef von Unternehmen wie Tesla und Space-X zu verfolgen. Musk investierte zwar 130 Millionen US-Dollar in den Wahlkampf von Trump – so viel wie kein anderer – doch Trumps Wahlsieg bescherte dem Entrepreneur eine Vermögensmehrung von 21 Milliarden US-Dollar durch Kursgewinne der Tesla Aktie über Nacht.
Wie könnte Musk außerdem belohnt werden?
Eine offizielle Position im Trump-Kabinett scheint für Musk aufgrund seiner Geschäftsinteressen zwar unwahrscheinlich, doch eine beratende Rolle im Bereich der Staatsfinanzen oder in strategischen Fragen wäre denkbar. Ob und wie Trump seine Ankündigung umsetzt, bleibt vorerst offen.
Melonis demonstrative Nähe zu Musk und Trump könnte neue diplomatische Impulse für das transatlantische Bündnis setzen. Während sich viele europäische Staatschefs zu Trumps Wahlsieg zurückhaltend äußerten, stellt sich Meloni mit ihrem Gesprächsangebot klar an die Seite der neuen US-Führung. Ob sich dabei um Kalkül oder reine Diplomatie handelt, ist unklar. Eins ist dagegen sicher: Mit zwei Milliardären an der Spitze der USA, kommen ungewissen Zeiten auf Europa und den Rest der Welt zu.
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