Von: luk
Meran – Die traditionelle Weihnachtsbeleuchtung im Stadtzentrum von Meran droht in diesem Jahr auszufallen. Der Grund dafür: Die Gemeinde sucht händeringend nach einem verlässlichen Ansprechpartner auf Seiten der Kaufleute.
„Bei der im letzten Jahr beauftragten Firma sind immer noch 5.000 Euro ausständig, weil einzelne Kaufleute ihren Anteil nicht bezahlt haben“, sagte Stadträtin Gabi Strohmer. Damals hatte die Gemeinde mit 28.000 Euro rund die Hälfte der Kosten übernommen; die andere sollten laut Vereinbarung die Kaufleute im Zentrum bezahlen, die von der Weihnachtsbeleuchtung am meisten profitieren.
„Die Gemeinde hat bereits im Mai erste Gespräche mit hds und Confesercenti initiiert und neben der Weihnachtbeleuchtung auch weitere Maßnahmen zur Aufwertung der Einkaufstraßen in der Innenstadt vorgeschlagen“, erklärte Strohmer. „In der verspäteten Rückantwort wurden diese Vorschläge abgelehnt, aber auch keine Gegenvorschläge gemacht. So kann eine Zusammenarbeit nicht funktionieren.“ Bürgermeister Paul Rösch sprang Strohmer zur Seite: „Von der Weihnachtsbeleuchtung profitieren im Wesentlichen einige wenige Geschäfte in der Innenstadt. Wenn die Kaufleute im Zentrum kein Interesse an einem gemeinsamen Projekt haben, werden wir auch kein Steuergeld dafür ausgeben.“
Trotzdem zeigt sich die Gemeinde weiterhin gesprächsbereit. „Als Gemeinde sind wir nach wie vor bereit, unseren Beitrag zu leisten: die Kollaudierung der Trägerseile und -kabel zu übernehmen sowie einen Kranwagen für die Montage zur Verfügung zu stellen“, erklärte Strohmer.
Die einzelnen Straßenzüge können sich nun bis Ende September melden, um eine gemeinsame Lösung zu finden. Weihnachtlich beleuchtet werden in der Adventzeit indes die Brücken in der Passerstadt sein. Die entsprechenden Kosten (etwa 15.000 Euro) übernimmt wie bereits in den vergangenen Jahren wieder die Gemeinde.