Von: mk
Meran – Nach eingehender Diskussion hat der Meraner Gemeinderat gestern Abend den Haushaltsvoranschlag 2018-2020 sowie das dazu gehörende Einheitliche Strategiedokument (ESD) genehmigt. Investitionen sind vor allem im Schulbereich vorgesehen.
Im Zuge der Debatte wurden auch vier Entschließungsanträge angenommen. Die ersten zwei – eingereicht vom unabhängigen Ratsmitglied Peter Enz – fordern den Bürgermeister und die Stadtverwaltung dazu auf, zu einer der kommenden Gemeinderatssitzungen die Verantwortlichen der Sanitätseinheit einzuladen, um Klarheit über die schwierige Situation des Meraner Krankenhauses bzw. über die Problematik der fehlenden Basisärzte zu schaffen.
Zu diesem Thema haben auch die Fraktionssprecher der Grünen, der SVP, des PD und der Bürgerliste Alleanza per Merano Stellung genommen. In dem von ihnen eingebrachten und ebenso vom Stadtparlament verabschiedeten Entschließungsantrag äußert der Gemeinderat seine Besorgnis über die Entwicklung am Krankenhaus – insbesondere was den Bettenabbau, den Mangel an Pflegekräften, die langen Wartezeiten für bestimmte Untersuchungen und die Situation in der Ersten Hilfe anbelangt – sowie über den Mangel an Vertrauensärzte im Gemeindegebiet aus und drängt auf eine möglichst rasche Aussprache mit den Verantwortlichen aus Politik und Verwaltung.
Der vierte, von der politischen Mehrheit vorgeschlagene Entschließungsantrag befasste sich mit dem regionalem Zuschlag auf die Einkommensteuer der natürlichen Personen (IRPEF): Sobald der allgemeine Rahmen der Einnahmen klar definiert ist, soll die Möglichkeit überprüft werden, den IRPEF-Zuschlag zu reduzieren oder abzuschaffen.
Die nächste Sitzung des Gemeinderates findet am Montag, 18. Dezember statt.
Erste Ampel mit drahtlosen Sensoren im Betrieb
Die Kreuzung Fermi-Reichsstraße in Sinich wird seit 14. Dezember durch eine “intelligente” Ampel geregelt. Es ist das erste dynamische Lichtsignal dieser Art in Meran.
Eine der im Detailverkehrsplan Sinich geplanten Maßnahmen ist seit Kurzem aktiv: Eine verkehrsabhängige Lichtsignalanlage regelt den Knoten zwischen Fermi- und Reichsstraße. Die Maßnahme hat das Ziel, Staus zu reduzieren und damit Lärm und Emissionen zu vermeiden. Außerdem soll die Kreuzung so bürgerfreundlicher geregelt werden. Dazu wurden rund hundert Meter vor bzw. nach der Ampel Sensoren in den Asphalt eingelassen, die alle vorbeifahrenden Autos erfassen und die Daten zum Verkehrsfluss drahtlos an die Ampeln weiterleiten. Statt wie bei der bisherigen statischen Zeitschaltung können die intelligenten Ampeln nun auf das jeweilige Verkehrsaufkommen reagieren. Wollen keine Fußgänger die Straße überqueren oder Autos aus der Fermistraße ausfahren, dann bleibt die Ampel für die Fahrzeuge auf der Nationalstraße bis zu zwei Minuten lang auf grün. Drücken hingegen Fußgänger den Ampelknopf oder werden vor der Ampel in der Fermistraße Autos erfasst und es gibt gleichzeitig auf der Nationalstraße eine Lücke von mehr als sechs Sekunden zwischen zwei Fahrzeugen, dann schaltet die Ampel um. In den kommenden Monaten werden die beauftragten Techniker und die Mitarbeiter der Stadtpolizei den Verkehrsfluss genau beobachten und, wenn angebracht, den Intervall von sechs Sekunden schrittweise reduzieren und so die idealen Umschaltzeiten feststellen.
„Die Ampel reagiert nicht nur auf den Verkehr, sondern sie zählt auch PKWs und Lastwagen. Diese Daten stehen uns neu auch für die Verkehrsplanung zur Verfügung“, so Madeleine Rohrer, Stadträtin für Mobilität. „Alle Ampel sollen Schritt für Schritt so umgebaut werden, damit wir dank smarter Technologien den Verkehr bestmöglich regeln können. Gleichzeitig werden die Verkehrsflüsse in Echtzeit überwacht, da die Stadtpolizei direkten Zugriff auf die Daten bekommen soll. Damit kann kurzfristig eingegriffen werden, z. B. bei Überlastung, und Auswirkungen von neuen Verkehrsregelungen können langfristig überwacht werden“, so Rohrer.
Diese Ampelanlage ist die erste ihrer Art in Meran. Es gibt in der Stadt insgesamt 24 Ampeln. Die Umrüstung des Lichtsignals an der Kreuzung National- und Fermistraße kostet rund 35.000 Euro.
Vittorio-Veneto-Platz: Bürgerversammlung am 19. Dezember
Am Dienstag, 19. Dezember findet um 19.00 Uhr die erste von mehreren Veranstaltungen zur Neugestaltung des zentralen Platzes in Sinich statt. Ein Team von Moderatoren unterstützt alle Interessierten dabei, ihre Ideen aufs Papier zubringen. Im März 2018 soll ein erstes Projekt vorliegen. Es ist das erste Mal, dass die Stadt Meran einen solchen Prozess durchführt.