Von: mk
Bozen/Meran – Zwischen Marling und Tirol soll die Hochspannungsleitung in den Küchelbergtunnel beziehungsweise die Unterfahrung von Meran verlegt werden.
Die Landesregierung will den Bau des Küchelbergtunnels und der Unterfahrung von Meran nutzen, um den Meraner Talkessel von der 132 kV-Hochspannungsleitung zu befreien. Als Beispiel gilt dabei das Eisacktal, wo bis zum Jahr 2025 die Zahl der Hochspannungsleitungen zu Gunsten der bewohnten Gebiete von sechs auf zwei verringert wird und hunderte Strommasten abgebaut werden.
Im Meraner Raum sollen 13,6 Kilometer an Hochspannungsleitung unter die Erde verlegt und 50 der bestehenden Masten abgebaut werden. Es geht in diesem Fall um die Freileitung ab der Kreuzung der Gampenstraße mit dem Tiefackerweg in Marling bis nach Riffian nördlich der Abzweigung nach Kuens. In ihrer heutigen Sitzung (16. Oktober) hat sich die Landesregierung für die unterirdische Verlegung ausgesprochen. Zudem hat sie das Landesamt für Straßenbau beauftragt, die Kosten für den notwendigen Schacht zur Unterbringung der Elektroleitungen zu berechnen und Vorschläge zu erarbeiten, wie dieser Schacht bau- und verkehrstechnisch in das Tunnelprojekt integriert werden kann, für das derzeit die Ausschreibung läuft.
“Der Bau der Unterfahrung von Meran in Richtung Passeiertal bietet die einmalige Möglichkeit, die Hochspannungsleitung zwischen Marling und Tirol in den Tunnel zu verlegen”, erklärt Südtirols Landeshauptmann, “wovon nicht nur das Landschaftsbild, sondern auch die Lebensqualität Gewinn ziehen wird.” Da dieses Projekt im Unterschied zu jenem im Eisacktal nicht Teil des strategischen Ausbauprogramm des Staates ist, könne das Land nicht davon ausgehen, dass der staatliche Hochspannungsnetzbetreiber Terna zur Gänze für die geschätzten Kosten von 12,3 Millionen Euro aufkommt. Daher hat die Landesregierung heute auch die Landesagentur für Umweltbeauftragt, gemeinsam mit Südtirols Energieverteiler Edyna GmbH und der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt mit Terna über die detaillierte Finanzplanung zu verhandeln. Die Bezirksgemeinschaft wird in der Folge in Zusammenarbeit mit der Umweltagentur die Vereinbarung für Planung, Ausführung und Finanzierung erarbeiten.