Von: mk
Meran – Dass die Meraner Gemeinderatspräsidentin Francesca Schir der Fünf Sterne-Bewegung den Rücken gekehrt hat, um gemeinsam mit Paul Köllensperger bei den Landtagswahlen, verursacht offenbar doch mehr Spannungen als erwartet.
Der M5S-Landtagskandidat Josef Pedevilla besteht auf Schirs Rücktritt als Gemeinderätin. In einem Interview habe Schir erklärt, sie teile zu 100 Prozent die Werte von Paul Köllensperger. „Da er bis vor knapp zwei Monaten die Werte der Fünf-Sterne-Bewegung vertreten hat, sollte sie genauer erklären, welches die neuen Werte sind, die er vertritt. Transparenz, Ehrlichkeit, Zurückstellung der persönlichen Ambitionen waren und sind zum Beispiel Grundwerte der 5SB“, erklärt Pedevilla.
Schir behaupte, Köllensperger baue Brücken zwischen den italienischsprachigen und deutschsprachigen Südtirolern. „Es war die Fünf-Sterne-Bewegung, die schon vor fünf Jahren eine Brücke zur deutschen Sprachgruppe gebaut hat, indem sie Köllensperger als Spitzenkandidat aufgestellt hat und diese Brücke gerne ausgebaut hätte, wenn sie nicht über Nacht abgerissen worden wäre“, so Pedevilla.
Auch Schirs Behauptung, Exponenten der Fünf-Sterne-Bewegung würden ihre Entscheidung positiv bewerten, wird vom M5S strikt dementiert. Kein Exponent der Fünf-Sterne-Bewegung könne eine Entscheidung billigen, die ganz eindeutig gegen die wenigen, aber klaren Regeln verstoße, die sie bei ihrer Kandidatur für den Gemeinderat unterschrieben habe, nämlich nicht ihr Amt abzulegen um für ein anderes zu kandidieren.
„Deswegen hat auch die Fünf-Sterne-Bewegung ihren sofortigen Rücktritt als Gemeinderätin gefordert und fordert dies auch weiterhin“, so Pedevilla.