Von: mk
Meran – Seit mehreren Jahren will die Stadtverwaltung den Abschnitt der Leopardistraße zwischen der Petrarca- und der Totistraße neu gestalten. Das Vorhaben konnte aber aus verschiedenen technischen Gründen bisher nicht realisiert werden. Nachdem zwischen den Bedürfnissen der Fußgänger, der Rad- und der Autofahrer ein Kompromiss gefunden werden konnte und das vom Architekten Markus Hesse erstellte Projekt entsprechend überarbeitet wurde, ist es endlich soweit: Die Arbeiten werden am 4. Juni in Angriff genommen und sollen Ende September 2018 abgeschlossen werden.
Am 19. Juli 2017 wurde bei einer öffentlichen Informationsveranstaltung im Rathaus das Projekt zur Umgestaltung der unteren Leopardistraße vorgestellt. Rund vierzig Anrainer und Vertreter des Stadtviertelkomitees Wolkenstein nahmen daran teil. Anschließend hatte die Meraner Stadtverwaltung zusammen mit dem zuständigen Techniker die im Zuge der Diskussion vorgebrachten Anregungen und Wünsche bewertet und in das überarbeitete Projekt einfließen lassen.
“Bereits seit mehreren Jahren wollte die Stadtverwaltung diesen Abschnitt der Leopardistraße neu gestalten”, sagte Bürgermeister Paul Rösch. “Es war uns ein wichtiges Anliegen, dieses Vorhaben vorher mit den betroffenen BürgerInnen zu besprechen und ihre Anregungen aufzunehmen.”
Erfreut über den gefundenen Kompromiss zeigte sich auch Stadtrat Stefan Frötscher. “Die VertreterInnen des Stadtviertels haben sich immer über mangelnde Parkmöglichkeiten beklagt. Die BewohnerInnen des Viertels und Geschäftstreibende der Leopardistraße haben deswegen auch auf den Erhalt der Parkplätze in dieser Straße bestanden. Dies wäre aber zu Lasten eines Teils Gehsteiges auf der rechten Straßenseite gegangen. Beides zu verwirklichen war deshalb nicht möglich, weil die Straße nicht breit genug ist”, sagte Stadtrat Frötscher.
“Die Herausforderung dieses Projektes liegt darin, ganz unterschiedliche Bedürfnisse in einem bregrenzten Straßenraum miteinander in Einklang zu bringen”, erklärte Stadträtin Madeleine Rohrer. “Es braucht einen zweispurigen Radweg, weil die Leopardistraße eine der Hauptachsen des Radwegenetzes ist und das Mitfahren im Verkehr vor allem von Kindern und wenig geübten RadfahrerInnen als sehr unsicher empfunden wird. Laut Straßenverkehrsordnung muss dieser Radweg durch eine Barriere von der Autofahrbahn getrennt werden. Weiters ist das Wolkensteinviertel ein dicht besiedeltes Gebiet, in dem viele ältere Menschen wohnen. Das Viertel ist wiederum nahe am Zentrum. Aus diesem Grund muss eine angemessene Infrastruktur für FußgängerInnen geschaffen werden”, so Rohrer.
“Wir haben eine Lösung gefunden, welche bestmöglich die Bedürfnisse der FußgängerInnen, der Rad- und der AutofahrerInnen in Einklang bringt”, erklärte Stadträtin Madeleine Rohrer. “Auf der rechten Straßenseite bekommen alle Hausausgänge einen Gehsteig und auf der Restfläche werden fünf Autostellplätze eingezeichnet. Dadurch wird die Sicherheit der FußgängerInnen gewährleistet”, so Rohrer.
Das Projekt sieht außerdem vor, dass auf der rechten Straßenseite Bäume geplanzt werden und dass im oberen Bereich dieses umzugestaltenden Teilstückes eine Bushaltestelle für die SASA-Linie 6 errichtet wird. Die Busse dieser Linie sollen zukünftig stadtauswärts über die Petrarca- und Leopardistraße fahren, um dieses bevölkerungsreiche Stadtviertel besser an das öffentliche Verkehrsnetz anzubinden.
Die Arbeiten wurden der Firma Stonedil Srl aus Albiano (TN) für einen Gesamtbetrag von € 307.057,76 (ohne Mw.St.) anvertraut. Die Firma hatte einen Abschlag von 16,83 Prozent auf den Ausschreibungsbetrag (367.482,07 €) angeboten.
Verkehrsmaßnahmen
Für die gesamnte Dauer der Arbeiten (vom 4. Juni bis 1. Oktober 2018) wird der betroffene Straßenabschnitt für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Die Arbeiten werden im Kreuzungsbereich mit der Totistraße beginnen und in Richtung Norden in drei Baulosen ausgeführt:
1) von der Totistraße bis zur Zufahrt zum Haus 58b/69;
2) von der Zufahrt zum Haus 58b/69 bis zur Zufahrt zum Haus 40/51;
3) von der Zufahrt zum Haus 40/51 bis zur Kreuzung mit der Petrarcastraße.
Der Durchgang der FußgängerInnen wird jederzeit gewährleistet. Die Zufahrt der AnrainerInnen wird ebenso jederzeit möglich sein, außer in jenem Abschnitt, in dem gerade die Arbeiten durchgeführt werden.
Weitere Auskünfte zur Baustelle erteilen der Baustellenleiter und der Bauleiter (siehe Anhang).
Kampagne zum Recycling: Plakataktion startet
Das Gemeindeamt für Umwelt hat gemeinsam mit dem Kindergemeinderat, den Schulen, den Jugendzentren und den Stadtwerken eine Informationskampagne für ein Mehr an Wertstoffen lanciert – damit aus Weggeworfenem wieder etwas Neues wird. Diese wird nun mit großformatigen Plakaten im ganzen Stadtgebiet abgeschlossen.
Stadtwerke und das Amt für Umwelt haben letzthin mehrere Maßnahmen umgesetzt, um das Einsammeln von Wertstoffen bequemer zu machen: Meran sammelt heute auch Plastik, und alle BürgerInnen können ihren Biomüll an den Sammelstellen in den Stadtvierteln kostenlos abgeben. Die sechs Sammelstellen für Flaschen, Flakons und Plastikbehälter sowie die zehn Stellen für Biomüll sind sogar am Sonntag geöffnet.
„In den Gesprächen mit Stadtviertelräten und Bürgern wurde oftmals gesagt, dass es auch an Information fehlt, wie der Müll richtig entsorgt wird”, sagte Madeleine Rohrer, Stadträtin für Umwelt “Deshalb wurden die Neuerungen in der Wertstoff-Sammlung von einer Kampagne begleitet, die mit den verschiedenen Beiräten unserer Stadt ausgearbeitet wurde und sich vor allem an junge Menschen richtet.
Nach dem gelungenen Wettbewerb zum Restyling der Wertstoffglocken, an dem sich Meraner Schüler und Jugendliche beteiligt haben, fand am Samstag, 26. Mai am Sandplatz eine Upcycling-Werkstatt statt. Nun soll die Informationskampagne mit großformatigen Plakaten im ganzen Stadtgebiet abgeschlossen werden. Sie zeigen zehn Meraner Bürgerinnen und Bürger, die für Müllvermeidung und Recycling stehen. “Auf den Plakaten sind außerdem praktische Tipps abgedruckt, die gemeinsam mit den Stadtvierteräten erarbeitet wurden”, so Rohrer.
Diese dritte Aktion startet offiziell am 1. Juni. Als Testimonials fungieren dabei Promis und bekannte MeranerInnen: Dekan Hans Pamer, Sternekoch Andrea Fenoglio, IDM-Chef Thomas Aichner, Triathletin Edith Niederfriniger, Aldo Mazza vom alphabeta-Verlag, Shahed Raja, Mitglied des Beirates der Nicht EU-BürgerInnen, Eisklettermeisterin Angelika Rainer, Schauspielerin Johanna Porcheddu, Giorgia Lazzaretto, Vizepräsidentin des Ost-West-Clubs, sowie Maria Antonietta Stramandinoli von der Pizzeria 357.
Die Gemeinde hat sich mit dieser Kampagne folgende Ziele gesteckt: Erstens sollen die Meranerinnen und Meraner gemeinsam daran arbeiten, weniger Müll produzieren. Meran hat dabei ein großes Potential: Im Vergleich mit anderen Gemeinden entsteht in Meran mit 543 kg pro Einwohner (erhoben 2015) vergleichsweise viel Müll. Zweitens sollen die Wertstoffe höherwertig eingesammelt werden. Denn nur sauberes Glas, Plastik und Metall kann auch recycelt werden. Drittens möchte die Kampagne das Bewusstsein schärfen, dass jede und jeder einen Beitrag für die Umwelt und für eine saubere Stadt leisten kann.