Von: mk
Meran – War noch im Oktober 2012 die Ausschreibung für die Planung, die Errichtung und die Führung einer Kavernegarage unter dem Küchelberg leer ausgegangen, so stehen jetzt die Chancen gut, dass dieses im Koalitionsprogramm 2015-2020 geplante Vorhaben auch verwirklicht wird. Die Ausschreibung soll im Dezember 2016 zeitgleich mit der Ausschreibung der Arbeiten für den Bau des 2. Bauloses der Nordwestumfahrung veröffentlicht werden, kündigten Bürgermeister Paul Rösch und die Stadträtin Gabi Strohmer im Zuge der heutigen Pressekonferenz an.
Gestern hatte Ingenieur Helmuth Moroder zusammen mit Stadtpolizeikommandant Fabrizio Piras dem Gemeindeausschuss das insgesamt 20 Millionen teure Projekt und dessen zeitlichen Ablauf erläutert. “Es gibt bereits private Investoren, die konkretes Interesse am Projekt gezeigt haben”, erklärte Moroder dem Stadtrat. Vorgesehen ist die Errichtung von mindestens 350 Stellplätzen. Im selben Ausmaß soll die Zahl der Parkplätze auf den Straßen der Innenstadt reduziert werden. “Wir brauchen nicht noch mehr Kurzzeitparkplätze im Stadtzentrum”, erklärte Bürgermeister Rösch und verwies auf die geringen Auslastungszahlen. “Eigentlich handelt es sich um eine Verlagerung von Parkplätzen aus der Innenstadt in den Küchelberg. Dadurch gewinnen wir jede Menge freien Raum entlang der Straßen. Wenn beispielsweise die Blueparkzonen entlang der Meinhardstraße entfernt würden, habe dort ein neuer, breiter Fuß- und Radweg Platz”, so Rösch.
Durch den Bau des Tunnels und der Kavernengarage unter dem Küchelberg wird es also nicht nur möglich sein, die Stadt in vier Minuten unterirdisch zu queren oder in wenigen Minuten in Zentrum zu gelangen: Es werden interessante Perspektiven für die Neugestaltung der im Zentrum freigewordenen Parkflächen eröffnet. Vorher muss aber die entsprechende Bauleitplanänderung genehmigt werden. Für die Errichtung der Parkgarage im Küchelberg wird bekanntlich kein öffentliches Geld verwendet. Voraussichtlicher Baubeginn ist im Herbst 2019.
Straßenkunst in Meran: Neue Verordnung schafft Gebühren ab
In seiner jüngsten Sitzung hat der Meraner Stadtrat die neue Verordnung zur Aufwertung und Regelung der Straßenkunst im Gemeindegebiet verabschiedet. Dies kündigten Bürgermeister Paul Rösch und Vizebürgermeister Andrea Rossi bei der heutigen Pressekonferenz an. “Der große Erfolg von Asfaltart zeigt eindeutig, was der richtige Weg ist: Die Stadt muss geöffnet und belebt werden”, sagte Rösch.
Egal ob als Clown, Portraitmaler, Sänger, Jongleur, lebende Statue oder Feuerspeier: Wer ab 1. Dezember 2016 in der Kurstadt als Straßenkünstler auf einer öffentlichen Fläche auftreten möchte, der wird es leichter haben: weniger Papierkram, weniger Einschränkungen, und vor allem keine Stempelmarken mehr. Es wird ein einfache Mitteilung an die Stadtpolizei reichen. “Nicht nur das Zentrum, sondern auch die Stadtviertel sollen von dieser Maßnahmen profitieren”, sagte Vizebürgermeister Rossi und erläuterte die weiteren Details des Dokuments, das nun dem Meraner Gemeinderat bis Ende Oktober zur Genehmigung vorgelegt werden muss:
– Jede/r KünstlerIn muss der Stadtpolizei mindenstens drei Tage vor dem geplanten Auftritt schriftlich mitteilen, wann und wo die Darbietung stattfinden wird.
– Am selben Ort wird man nicht öfters als vier Mal im Monat auftreten können;
– Für die Performance stehen jedem/r zwei Quadratmeter und eineinhalb Stunden Zeit zur Verfügung.
– Freigegeben sind für die Shows der Kornplatz, der Sandplatz, die Treppen zur Passerpromenade, die Wandelhalle, die Straßen des Steinachviertels, die Galileistraße auf der Höhe der Landesfürstlichen Burg, der obere Pfarrplatz, die Kreuzung Laubengasse/Sparkassenstraße, die Kreuzung Sparkassenstraße-Freiheitsstraße, der Park der Landesfürstlichen Burg, der Brunnenplatz, die Ariston-Passage, der Vittorio-Veneto-Platz in Sinich, die Ecke Huber-/Meinhardstraße, der Platz vor dem Tennisclub und jener vor der Untermaiser Kirche sowie der Spielplatz im Stadtviertel St. Vigil.
Kanuslalom: Jakob Weger erneut Junioren-Europameister – Gratulation von der Sportstadtträtin
Der Meraner Jakob Weger holte sich Ende August in Neu-Görz (Slowenien) seinen zweiten EM-Titel nach 2014. Mit einem fehlerfreien Finallauf gelang es ihm, den österreichischen Vize-Weltmeister Felix Oschmautz zu bezwingen. Matthias Weger, Jakobs älterer Bruder, der für Österreich startet, hatte in der Klasse U23 Rang elf verbucht. Die Erfolgsbilanz der Südtiroler in Neu-Görz fiel äußerst positiv aus: Im Teamlauf holte sich Jakob Weger zusammen mit Valentin Luther und Martin Unterthurner die Bronzemedaille. Die SCM-Athleten wurden am Montagabend bei einer offiziellen Feier im Bootshaus und im Beisein zahlreicher Ehrengäste geehrt. “Im Namen der Stadtverwaltung gratuliere ich diesen jungen Sporttalenten, dem gesamten Meraner Kanuteam und ihren Trainern für die hervorragende Leistung, die uns als MeranerInnen besonders stolz macht”, so Sportstadträtin Gabriela Strohmer.