Von: luk
Meran – Landeshauptmann Kompatscher und der Meraner Bürgermeister Dal Medico haben heute in Bozen den Vorvertrag für den Plan zum Neustart des Meraner Pferderennplatzes unterzeichnet.
Ein weiterer Schritt zur Umsetzung der Finanzierungsvereinbarung zwischen Land und Gemeinde Meran für die Renovierung und den Neustart des Pferderennplatzes von Meran ist heute (28. Dezember) gesetzt worden: Landeshauptmann Arno Kompatscher und der Meraner Bürgermeister Dario Dal Medico haben im Palais Widmann in Bozen den Vorvertrag unterzeichnet. Bei der Unterzeichnung waren auch der Landesrat für Hochbau und Vermögen, Massimo Bessone, und Merans Stadtrat Nerio Zaccaria anwesend.
Der Vertrag sieht vor, dass die Gemeinde Meran nach Festlegung aller Schritte 60 Prozent des Eigentums an der Immobilie des Pferderennplatzes an das Land abtritt. Das Land seinerseits wird der Gemeinde Meran unentgeltlich Liegenschaften im geschätzten Gesamtwert von 29,45 Millionen Euro übertragen, darunter das ehemalige Böhler-Krankenhaus in Obermais, einen Teil des ehemaligen Gerichtsgebäudes und das Gebäude Maria Ward, letzteres mit der Auflage, es für soziale Zwecke zu nutzen.
Der nächste formale Schritt ist die Unterzeichnung der Vereinbarung über die geplanten Arbeiten bis zum 31. März 2024, während der endgültige Tauschvertrag bis Mai 2024 ratifiziert werden muss. Bis zu diesem Zeitpunkt verpflichten sich die Stadt Meran und das Land einen gemeinsamen Verwaltungsausschuss einzusetzen. Dieser setzt sich aus zwei je Vertretenden beider Institutionen zusammen und wird für die ordentliche und außerordentliche Verwaltung der Anlage zuständig sein. Für die Modernisierung des Meraner Pferderennplatzes sind Investitionen in Höhe von rund 21 Millionen Euro vorgesehen.
Meraner SVP: “Tauschgeschäft mit Perspektiven für Meran”
Am heutigen Donnerstag wurde der Vorvertrag für das definitive Tauschgeschäft des Pferderennplatzes unterzeichnet. “Die SVP-Meran hat sich viele Jahre für dieses Geschäft eingesetzt, um Meran wichtige Perspektiven zur Entfaltung zu ermöglichen. Nach dem Zaudern von Ex-Bürgermeister Rösch konnten die beiden italienischen Bürgerlisten und Bürgermeister Dario Dal Medico von dem Tauschgeschäft überzeugt werden. Der größte Dank geht dabei an Landeshauptmann Arno Kompatscher, der sich bereit erklärt hatte, die Verhandlungen weiterzuführen”, heißt es vonseiten der Meraner SVP.
“Die Ablehnung der Meraner Grünen, die im Gemeinderat gegen das Tauschgeschäft gestimmt hatten, ist dabei auf rechtliche Unkenntnis zurückzuführen. Obwohl das Land nun 60 Prozent der Anteile hält, werden Entscheidungen dennoch gemeinsam und damit gleichwertig zwischen Land und Gemeinde getroffen. Das paritätische Verwaltungskomitee garantiert der Stadt Meran eine Schutzfunktion im Rahmen der ordentlichen Verwaltung und damit einen Mehrwert im Vergleich zu den Bestimmungen, die das Zivilgesetzbuch vorsieht. Für Neuerungen und die außerordentliche Instandhaltung sieht das Zivilgesetzbuch ohnehin eine 2/3 Mehrheit (66,67 Prozent) vor, womit es zu keiner einseitigen Weisung von Seiten des Landes kommen kann. Die Ängste der Meraner Grünen sollten damit zerstreut sein”, so Reinhard Bauer und Katharina Zeller.
„Die Vereinbarung mit dem Land sieht die wichtige Aufwertung des gesamten Areals des Pferderennplatzes vor. Der Nutzen für Meran geht damit weit über den Pferdesport hinaus, da dieses Gebiet endlich einer breiteren Nutzung zugeführt werden kann. Dazu erhält Meran im Gegenzug für 60 Prozent der Anteile drei wichtige Immobilien: das ehemalige Gerichtsgebäude am Kornplatz, das ex Böhler Gebäude in Obermais und Maria Ward am Sandplatz“, betont Vizebürgermeisterin Katharina Zeller.
Fraktionssprecher Reinhard Bauer ist vom Geschäft überzeugt und wünscht sich mehr Mut auch von der Opposition: „Der Pferderennplatz ist für Meran ein Patient, der bildlich gesprochen am Tropf des Meraner Haushalts hängt, da wir nicht über die finanziellen Ressourcen verfügen, um dieses wundervolle Areal so aufzuwerten, wie Meran es verdienen würde. Durch die Beteiligung des Landes entsteht nach Trauttmansdorff und der Therme auch in Untermais endlich eine Struktur, mit landesweiter Strahlkraft“.