Von: mk
Meran – Am 17. Mai begleitete Bürgermeister Paul Rösch die Kinder mit dem „Bus auf Füßen“ in die Schule. Heute Vormittag war es Vizebürgermeister Andrea Rossi, der sich am Steuer des Pedibus setzte, um die Schülerinnen und Schüler in aller Sicherheit zum Unterricht zu “fahren”.
Pedibus ist im Stadtviertel Wolkenstein Anfang Mai gestartet, vorerst mit einer Route. Noch bis Schulende läuft die Probephase, dann sollen mehrere Linien eingerichtet werden. Mitmachen ist jederzeit möglich. Wer noch am Projekt teilnehmen möchte oder Fragen hat, kann sich an Sonja Abrate vom Ökoinstitut wenden: 0471 057301, sonja.abrate@oekoinstitut.it.
Mit dem „Bus auf Füßen“ (Pedibus) werden Schulwege gemeinsam zu Fuß zurückgelegt. Wie bei einem herkömmlichen Linien- oder Schulbus, gibt es auch hier einen Fahrplan mit ausgewählten Haltestellen, Kinder als Fahrgäste und Schülerlotsen als “Fahrer” bzw. als Begleitpersonen. Täglich um 7:30 Uhr begleiten Schülerlotsen zu Fuß in aller Sicherheit die am Projekt teilnehmenden deutschsprachigen und italienischsprachigen Kinder gemeinsam von der Zueggstraße über die Wolkensteinstraße zur Grundschule Galilei-Wolkenstein.
Heute Vormittag wurden die Kinder, welche täglich mit dem Pedibus zum Unterricht “fahren”, von Vizebürgermeister Andrea Rossi und dem Schülerlotsen Dante Tessari bis zur Schule begleitet.
Der Bus auf Füßen hat ein großes Potential, muss aber erst richtig bei den Familien ankommen. Die Stadtverwaltung arbeitet daran in der Überzeugung, dass diese vom Ökoninstitut im Auftrag der Gemeindeverwaltung koordinierte Initiative eine besonders gesunde und günstige Mobilität und zugleich das Zusammenleben der Sprachgruppen und die soziale Kompetenz der Teilnehmer fördert.
„Der Pedibus fördert die Bewegung der Kinder, stärkt ihre sozialen Kompetenzen und bringt den Eltern etwas mehr Zeit. Das Projekt entlastet zudem die Straßen des Stadtviertels und erhöht die Verkehrssicherheit in der Schulzone“, so Madeleine Rohrer, Stadträtin für Mobilität.
Dem Start des Projekts sind mehrere Treffen mit den Schulen und auch dem Stadtviertelrat Wolkenstein vorausgegangen. So wurde gemeinsam mit den beiden Schulen ein Fragebogen erarbeitet, um das Interesse und die möglichen Routen abzufragen. Insgesamt 90 Kinder meldeten zurück, den Pedibus auch nutzen zu wollen. Anschließend wurden alle Interessierten zu einem gemeinsamen Treffen eingeladen, um die Route festzulegen, die bis Jahresende mit dem Pedibus bedient wird. Diese Testphase dient dazu, den Pedibus möglichst gut auf die Bedürfnisse der Kinder und der Schulen abzustimmen – beispielsweise beginnt der Unterricht in der deutschsprachigen und italienischsprachigen Schule nicht zur selben Zeit.
Gleichstellung von Frauen und Männern: neue Impulse für den Aktionplan
Kürzlich fand im Meraner Rathaus die Sitzung der zweiten von insgesamt sieben Fokusgruppen statt, die sich mit den verschiedenen Interventionsbereichen des neuen Aktionsplanes für die Gleichstellung von Frauen und Männern 2019-2024 beschäftigen.
Die insgesamt sieben Fokusgruppen sollen vorab die Wirksamkeit und Schlagkraft der Aktionen des Planes 2013–2017 analysieren, um dann die Weichen für die Festlegung der erforderlichen Zielsetzungen und Aktionen des neuen Planes zu stellen.
Kürzlich fand im Rathaus die Sitzung der zweiten Fokusgruppe statt. Daran teilgenommen haben die Leiterin der Abteilung für Bildung, Kultur und Sozialwesen Barbara Nesticò, die Funktionärinnen des Referates für Chancengleichheit Sarah Freimuth und Claudia Tomio sowie die VertreterInnen der Sozialgenossenschaft der Tagesmütter, der Familienberatungsstelle Lilith, des Vereins Väter aktiv, des Kinderhortes Maddalena di Canossa, des Pädagogisches Beratungszentrums Meran, der Genossenschaft Casabimbo, des Kinderhortes Yosiag und des Schulsprengels Meran Obermais.
Die Stadtgemeinde Meran hat als erste Südtiroler Gemeinde im November 2009 die Europäische Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene unterzeichnet. Sie hat sich somit formell zum Grundsatz der Gleichstellung von Frauen und Männern und zu den damit verbundenen Verpflichtungen bereit erklärt. Zur Umsetzung dieses Grundsatzes sieht die Europäische Charta die Erarbeitung eines Gleichstellungs-Aktionsplans vor, der konkrete Maßnahmen für die Gleichstellung von Frauen und Männern in vielen Bereichen des Stadtlebens beinhalten soll.
“Nach einer Vorbereitungs- und Bearbeitungsphase auf starker partizipativen Grundlage, an der viele repräsentative Institutionen und Vereine beteiligt waren, wurde im März 2013 der Aktionsplan für die Gleichstellung von Frauen und Männern 2013–2017 genehmigt. Dieser erste Aktionsplan ist nun abgelaufen. Nun soll ein zweiter Aktionsplan 2019-2024 folgen, für dessen Erarbeitung das Referat für Chancengleichheit der Stadtgemeinde Meran genauso wie beim ersten vorgehen und die äußerst positive Erfahrung der Partizipation wiederholen will”, erklärte Stadträtin Gabriela Strohmer.
“Deshalb wurden wieder alle wichtigen Interessengruppen und Vereine involviert. Dazu wurden wieder thematische Fokusgruppen gebildet, die sich mit den verschiedenen Interventionsbereichen des künftigen Planes beschäftigen sollen.” Die Sitzungen der weiteren Fokusgruppen sind ab Ende August geplant.