Von: mk
Meran – Die Stadtgemeinde Meran beteiligt sich am europäischen Programm „European Energy Award“. Diese Woche unterzeichneten die Verantwortlichen der Klimahaus-Agentur und Bürgermeister Paul Rösch die entsprechende Vereinbarung. Das Ziel ist es, klimafreundliche und energiesparende Maßnahmen zu ergreifen, insbesondere im Bausektor und im Verkehrswesen.
Die Gemeinde Meran wird sich in den nächsten Jahren im Rahmen eines EU-Programms systematisch um mehr Energie-Effizienz und Nachhaltigkeit beim Bauen und in der Verkehrsplanung bemühen. Sinn und Zweck dieses Programmes ist es, eine klimafreundlichere Verwaltung der Ressourcen in den Kommunen der Europäischen Union zu fördern. Dabei unterstützt das Land durch die lokale Verwaltung bei der Umsetzung eines nachhaltigen Energie- und Umweltmanagements und zeichnet vorbildliche Gemeinden mit der „KlimaGemeinde“-Zertifizierung aus.
“Unterstützung in puncto Klimaschutz können wir sehr gut gebrauchen, weil bei der Mobilität und beim Bauen in Meran noch sehr viel CO2 ausgestoßen wird”, erklärt dazu Umweltstadträtin Madeleine Rohrer. Im Zuge des KlimaGemeinde-Projekts will Umweltstadträtin Rohrer unter anderem die Meraner Gemeindebauordnung überarbeiten. Sie soll stärker auf Energieeinsparung und Klimaschutz ausgerichtet werden und Antworten darauf geben, wie sich die Stadt an die Folgen der Erderwärmung anpassen kann.
Als erste Südtiroler Gemeinde hat Sand in Taufers 2015 die Zertifizierung als KlimaGemeinde erhalten. Die Südtiroler Klima-Strategie sieht vor, dass die CO2-Emissionen je Einwohner bis 2020 auf vier Tonnen pro Jahr und bis 2050 auf 1,5 Tonnen pro Jahr gesenkt werden. Die Energieversorgung soll umweltfreundlicher werden und fossile Energieträger sollen durch erneuerbare ersetzt werden.
2012 war die Gemeinde Meran bereits dem “Konvent der Bürgermeister” beigetreten, einer europäischen Bewegung, im Rahmen derer sich die beteiligten Städte freiwillig zur Steigerung der Energieeffizienz und Nutzung nachhaltiger Energiequellen verpflichten. Selbst auferlegtes Ziel der Unterzeichner war und ist es, die energiepolitischen Vorgaben der Europäischen Union zur Reduzierung der Kohlendioxid-Emissionen um 20 Prozent bis zum Jahr 2020 noch zu übertreffen.
Durch dieses neue europaweite Netzwerk aus KlimaGemeinden sollen nun im grenzüberschreitenden Wissenstransfer Forschungsergebnisse und Erfahrungen stärker ausgetauscht werden. In Meran wird die Gemeinde dabei von der Energieberaterin Carlotta Polo betreut. Die Bozner Architektin ist in der Landesverwaltung für Urbanistik-Fragen zuständig. Polo erhält für den Auftrag das von der Klimahaus-Agentur festgelegte Netto-Mindesthonorar von 4.500 Euro im Jahr.
“NoiAltri/Andersgleich”: Integration – von Jugendlichen in Bildern erzählt
In diesen Tagen startet das Projekt “NoiAltri / Andersgleich”: Zwölf Studenten der Oberschule Gandhi und der Fachoberschule für Soziales dokumentieren in Bildern, wie Ausländer in Meran leben und arbeiten.
Betreut wird dieses Projekt von den Mitarbeitern der Genossenschaft MediaLab aus Bozen. Sie werden den Jugendlichen zuerst die technischen Grundlagen der fotografischen und filmischen Reportage beibringen. Dann stehen die Schüler selbst hinter der Kamera, um in Bildern erzählen, wie in Meran ansässige Ausländer leben und arbeiten. “Bei heiklen Themen – wie etwa die Einwanderung und die Integration – schaffen es Bilder oft, viel mehr mitzuteilen als Worte und dem großen Publikum eine wichtige Einsicht zu vermitteln: Das Leben und die Werte anderer Menschen unterscheiden sich nicht so sehr von den unseren”, sagte Vizebürgermeister Andrea Rossi. In Meran kommen derzeit 15% der ansässigen Bevölkerung aus dem Ausland. Rund ein Drittel davon stammt aus EU-Ländern, weitere 40% aus anderen europäischen Ländern. Das Projekt wird vom Gemeindereferat für Integration unterstützt und über den vom Land zur Verfügung gestellten Fonds für die Integration finanziert. Die Endergebnisse des Projekts werden im Juni 2017 öffentlich gezeigt.
Sinich: Neuwahl des Stadtviertelrates – die Kandidaten
Wie berichtet findet am 3. und 4. Dezember findet im Pfarrsaal am Vittorio-Veneto- Platz die Neuwahl des Stadtviertelrates von Sinich statt. Zur Wahl stellen sich insgesamt vierzehn Kandidaten. Wahlberechtigt sind insgesamt 2.321 Bürger. Der Stadtviertelrat besteht aus dreizehn Mitgliedern; jede der vier Zonen (Dorf, St.-Josef-Kirche, Fermi-Zone und Handwerkerzone) muss darin vertreten sein. Der Wahlsitz für die Stimmabgabe bleibt am Samstag, 3. Dezember von 18 bis 19:30 Uhr und am Sonntag, 4. Dezember von 8 bis 12:30 Uhr geöffnet. Aktives und passives Wahlrecht haben alle jene, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, am Wahltag seit mindestens 30 Tagen in diesem Stadtviertel ansässig sind oder Inhaber eines Handelsunternehmens oder einer Immobilie sind. Wer ein politisches Mandat innehat, kann wählen, aber nicht gewählt werden (Artikel 10 des Statuts). Für weitere Auskünfte können sich Interessierte an das Amt für Stadtviertel der Stadtgemeinde Meran wenden, Zimmer 71 im 2. Stock des Rathauses, Tel. 0473 250239, E-Mail: renzo.longhino@gemeinde.meran. bz.it
Aus der Sitzung des Gemeinderates vom 30. November
5. Abänderung des Haushaltes 2016 verabschiedet – Der Meraner Gemeinderat hat gestern Abend die 5. Abänderung des Haushaltes für das Finanzjahr 2016 genehmigt (siehe Zusammenfassung im Anhang).
Selfin GmbH: Darlehen für die Gesellschafterfinanzierung wird vorzeitig getilgt -Die Stadtgemeinde Meran beabsichtigt, die Verschuldung zu reduzieren, um die zukünftigen Haushalte von den diesbezüglichen finanziellen Kosten zu entlasten. Dies geschieht auch mittels vorzeitiger Tilgung des Darlehens für die Gesellschafterfinanzierung, das über die Selfin GmbH aufgenommen wurde und dessen Restschuld sich noch auf 76.558,76 Euro beläuft. Der Gemeinderat hatte im Juli dieses Jahres beschlossen, die Beteiligung an der Gesellschaft Selfin GmbH abzutreten.
Satzung der Stadtwerke Meran AG wurde abgeändert – Die Satzung der gemeindeeigenen Inhouse-Gesellschaft wurde abgeändert, um es den Stadtwerken grundsätzlich zu ermöglichen, von der Stadtgemeinde Meran mittels Direktbeauftragung weitere wirtschaftlich relevante öffentliche Dienstleistungen – wie etwa die öffentliche Beleuchtung und die Führung von Parkplätzen – übernehmen zu können. In diesem Fall müsste für jede betroffene Dienstleistung allerdings noch eine eigene Konvention zwischen den Stadtwerken und der Gemeinde abgeschlossen werden.
Streitsachen: Außeretatmäßige Schulden aus Gerichtsverfahren genehmigt – Bei sechs Gerichtsverfahren entstanden für die Stadtverwaltung Meran nicht vorsehbare Kosten in Höhe von 13.865,43 Euro. Der Meraner Gemeinderat hat gestern die Rechtsmäßigkeit dieser außeretatmäßigen Schulden bestätigt und die Begleichung derselben genehmigt.
Grundsatzbeschluss über die Umwandlung der SASA AG in eine In-House-Providing-Gesellschaft – Der Meraner Gemeinderat hat dem Verwaltungsrat der SASA AG die Weisung erteilt, alles in seiner Macht Stehende zu unternehmen, um den derzeit im Einzugsgebiet angebotenen Dienst auch in Zukunft beizubehalten. Insbesondere sollen die Voraussetzungen für die Umwandlung der SASA AG in eine In-House-Gesellschaft geschaffen werden, was auch die Übernahme einiger Aktienpakete der SASA AG durch die Autonome Provinz Bozen-Südtirol mit sich bringt. Der Beschluss wurde mit 30 Ja-Stimmen bei einer Enthaltung getroffen und sendet ein starkes Signal an die Miteigentümer und die Südtiroler Landesregierung.