Von: luk
Meran – Meran plant, das Radfahren in der Stadt zu fördern. Wie genau, steht im neuen Rad-Aktionsplan. Er setzt für die kommenden zwei Jahre Prioritäten und Maßnahmen, wie das Radfahren in Meran gefördert werden soll.
“Unser Ziel bleibt es, den motorisierten Verkehr in der Stadt zu reduzieren und aus Meran eine Stadt des Gehens und des Fahrradfahrens zu machen”, erklärte Bürgermeister Paul Rösch. Der knapp 50 Seiten umfassende Radaktionsplan listet ausgehend von der aktuellen Situation des Radfahrens in Meran detailliert eine Reihe von Maßnahmen auf, mit denen dieses Ziel erreicht werden soll.
“Merans Potential als Fahrradstadt ist riesig. Das müssen wir nutzen”, sagt Mobilitätsstadträtin Madeleine Rohrer. Vor allem sollen die bauliche Lücken im Netz der Fahrradwege geschlossen und das Radfahren attraktiver gemacht werden. “Der Planung der Radrouten durch Meran legen wir ein einheitliches Konzept zugrunde. Das Grundnetz mit den wichtigsten Wegen umfasst zehn Routen”, so Rohrer (siehe Plan im Anhang). Vorrangig seien daher bauliche Maßnahmen, um die zentralen Radwege der Stadt auszubauen und alle Hindernisse im Grundnetz zu beseitigen. Auch zusätzliche Dienstleistungen rund ums Fahrradfahren sind ein wichtiger Punkt. “Um den Umstieg von einem Verkehrsmittel auf das Rad zu erleichtern, braucht es beispielsweise an den Bahnhöfen ausreichend diebstahlsichere Abstellplätze”, sagt Rohrer.
In diesem Jahr wird mit der Planung und Umsetzung der ersten baulichen Maßnahmen begonnen:
– Schaffung von Rad-Übergängen bei der Kreuzung von Cavour- und Romstraße mit der Postbrücke;
– Verbesserung des Radwegs in der Leopardistraße, insbesondere bei den Kreuzungen mit Manzoni-, Petraca- und Totistraße;
– Anbindung der Handwerkerzone Mais mit dem Radweg;
– Verbesserung der Sicherheit an der Kreuzung Carducci- und Otto-Huber Straße;
– Der städtische Radverleih soll durch den Ankauf von mehreren E-Bikes und eines Cargo-Bikes erweitert werden.
Entstanden ist der Radaktionsplan durch eine breite Diskussion: Gruppen, Organisationen und Institutionen wie Stadtwerke, Kurverwaltung, Bezirksgemeinschaft, Radvereine haben in einem Workshop die Hemmnisse und Chancen des Radfahrens in Meran analysiert. Alle BürgerInnen konnten anschließend ihre Anregungen einschicken. Abschließend gab es eine gemeinsame Beradelung mit Fachleuten, darunter Peter Weiß, Radverkehrskoordinator der Stadt Salzburg und Ivan Moroder, Direktor des Amtes für Mobilität der Stadt Bozen.