"Kostengünstige Mobilität für alle"

Meraner Grüne: “Ja zur Standseilbahn, unter Bedingungen”

Sonntag, 26. November 2023 | 12:23 Uhr

Von: luk

Meran – Die Meraner Grünen präsentieren einen Änderungsantrag zum vorliegenden Beschluss des Gemeinderats zur straßenunabhängigen Verbindung und sprechen sich darin grundsätzlich für das Projekt aus: mit Talstation in der Galileistraße und Anbindung an den Bahnhof sowie Trassenführung auf der Tiroler Seite der Passer.

„Wir wollen eine schnelle, platzsparende und kostengünstige Mobilität für alle. Ohne Ausbau der von der Straße unabhängigen Infrastrukturen ist das nicht möglich. Zu diesen Infrastrukturen zählt zum Beispiel eine zweispurige und begradigte Zugstrecke zwischen Meran und Bozen und auch eine straßenunabhängige Verbindung zwischen Meran, Schenna und Dorf Tirol. Busse, die im Stau stehen, sind keine echte Alternative zum eigenen Auto”, erklärte Julia Dalsant, Fraktionssprecherin der Grünen. Daher haben sich die Meraner Grünen immer schon für straßenunabhängige Verkehrsmittel, wie etwa die Standseilbahn, als Teil eines umfassenden Mobilitätskonzepts ausgesprochen.

Der Meraner Gemeinderat wird am Montag darüber über das Projekt der straßenunabhängigen Verbindung mit den zwei Nachbargemeinden abstimmen. Die Meraner Grünen erinnern daran, dass der Gemeinderat 2019 mit den Stimmen von Grünen, SVP, Alleanza per Merano und PD den Masterplan genehmigt hat. Darin sei bereits eine Seilbahn-Verbindung zwischen Meran, Schenna und Tirol mit Talstation beim heutigen Sessellift und dem Ausgang der sich im Bau befindenden Kavernengarage vorgesehen. In ihrem Änderungsantrag zum vorliegenden Beschluss sprechen sich die Grünen ebenfalls für die Galileistraße aus. Sie fordern außerdem, dass die Trasse entlang der Apfel-Plantagen auf der Tiroler Seite der Passer führt: “Damit soll einerseits das Naherholungsgebiet Lazag möglichst unberührt bleiben und die Ufer der Passer weiterhin als Ort der Freizeitgestaltung erhalten bleiben. Zum anderen soll eine Aufweitung des Flusses die Stadt Meran vor den immer häufiger werdenden hohen Wasserständen der Passer und möglichen Überflutungen schützen.”

Die Standseilbahn schaffe gemeinsam mit dem Ausbau der Bahnlinie zwischen Meran und Bozen, dem neuen Bahnhof in Sinich und der Elektrifizierung der Busflotte in Meran die Voraussetzung für eine autofreie Innenstadt und ein verkehrsberuhigtes Meran. Jetzt liege es am politischen Willen und Weitblick, damit die öffentliche Mobilität in Meran an Fahrt aufnimmt. „Leider deutet derzeit vieles darauf hin, dass Meran durch die Führungslosigkeit und die Streitereien in der Stadtregierung auf seinem Weg in die Zukunft eingebremst wird“, so Andrea Rossi, ehemaliger Vize-Bürgermeister.

Bezirk: Burggrafenamt