„SVP und Civica streiten erneut“

Meraner Grüne sorgen sich um Umsetzung des Chancenhaus

Mittwoch, 28. August 2024 | 18:57 Uhr

Von: mk

Meran – Seit 2021 fordern die Meraner Grünen von SVP, Alleanza per Merano und Civica per Merano sich weiterhin um Zarenbrunn und vor allem die dortige Villa Katharina für soziale Projekte zu bemühen. Den Weg dazu bereitet hatte die grüne Stadtregierung in der letzten Amtsperiode. Allerdings wurde das Projekt damals auf Landesebene vor allem durch die  rechten Koalitionspartner der SVP gestoppt. Nun drängt die SVP erneut darauf, im Haus Katharina ein „Chancenhaus“ nach Vorbild des Haus der Solidarität in Brixen umzusetzen. Die Grünen hoffen, dass sich diesmal die SVP nicht wieder von ihren rechten Koalitionspartnern ausbremsen lässt, die schon wieder Bedenken angemeldet haben.

Bereits in der letzten Amtsperiode unter Bürgermeister Paul Rösch gab es den Versuch, in der Villa Katharina ein Chancenhaus nach Muster des Hauses der Solidarität in Brixen einzurichten. Das Projekt wurde dann auf Landesebene vor allem auf Betreiben der rechten Koalitionspartner der SVP gestoppt. 2020 hatte die Stadtverwaltung dann mit der Pandemie zu kämpfen und anschließend standen die Wahlen an.

Im Dezember 2021 hatte die neue Meraner Stadtregierung aus SVP, Alleanza per Merano und Civica per Merano noch einen Beschlussantrag der Grünen abgelehnt, welcher forderte, sich mit der Landesregierung zusammenzutun, um Teile von Zarenbrunn nutzen zu können. Das Gebäude stand nun viele Jahre leer. Die Grünen begrüßen, dass nun endlich wieder der Vorschlag auf den Tisch kommt, das relativ gut erhaltene Gebäude für soziale Zwecke zu nutzen. Allerdings beobachten sie mit Sorge, dass wiederum von rechter Seite sowohl auf Landes- wie auch auf Stadtebene das Projekt torpediert wird.

Überhaupt stellt die Grüne Ratsfraktion fest, dass sich die Koalitionspartner der Stadtregierung in Meran bei Sachthemen immer mehr voneinander entfernen würden. Bürgermeister Dal Medico beklage, bei SVP-Projekten nicht eingebunden zu werden, und stelle deshalb dieses sozial wichtige Projekt infrage. Die SVP ihrerseits scheine immer weniger an einer Zusammenarbeit mit der Civica interessiert zu sein. „Die Führungsschwäche des Bürgermeisters und die Tatsache, dass die Parteien der Stadtregierung bei kaum einem Thema zusammenarbeiten, wird wenige Monate vor den Wahlen immer evidenter. Die Folge ist politischer Stillstand“, so die Grünen.

Die Meraner Grünen hoffen, dass das Projekt „Chancenhaus“ in der Villa Katharina nicht ein weiteres Opfer der internen Unstimmigkeiten der Meraner Stadtregierung wird, wie es abschließend in einer Aussendung heißt.

Bezirk: Burggrafenamt

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1 Kommentar auf "Meraner Grüne sorgen sich um Umsetzung des Chancenhaus"


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thomas
thomas
Kinig
4 Min 15 Sek

Unter Bürgermeister Medico gibt es 5 Jahre Stillstand

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