Von: mk
Meraner – Die Meraner Weihnacht soll im Jahr 2018 anders als im vergangenen Jahr erst am ersten Adventwochenende beginnen. Dies kündigten Bürgermeister Paul Rösch und die Tourismusstadträting Gabi Strohmer im Zuge der heutigen Pressekonferenz an.
Die Meraner Weihnacht wird traditionell am Donnerstag vor dem ersten Adventsonntag eröffnet: Der Eröffnungstermin ist also kein feststehendes Datum, sondern verschiebt sich mit dem Jahreskalender. Dadurch war der Termin in den vergangenen Jahren einige Tage nach vorne gerutscht: Vom 30. November im Jahr 2012 bis zum 24. November im vergangenen Jahr. Heuer fällt der besagte Termin wieder auf den 30. November. Bereits im vergangenen Jahr, als der vierte Adventsonntag genau auf den 24. Dezember fiel und die Adventszeit damit so kurz wie möglich war, hatten sich die Betreiber der fünf Original Südtiroler Christkindlmärkte in Meran, Bozen, Brixen, Bruneck und Sterzing darauf geeinigt, den Eröffnungstermin daher ausnahmsweise um eine Woche nach vorne zu verlegen.
Nun steigt der Druck, auch heuer die Ausnahmeregelung des letzten Jahres beizubehalten – heuer fällt der vierte Adventsonntag auf den 23. Dezember, der Advent beginnt also erst am 2. Dezember. Im Meraner Rathaus stößt die Idee auf wenig Gegenliebe. „Es handelt sich immer noch um einen Weihnachtsmarkt. Wenn ein solcher Markt schon Mitte November beginnt, verliert er nicht nur seine viel beschworene Authentizität. Ein so früher Beginn ist auch der Meraner Bevölkerung nicht vermittelbar“, sagte Rösch. Im vergangenen Jahr sei man aufgrund der unmittelbaren Nähe der Meraner Weihnacht zum Wine Festival bereits an der Grenze des Machbaren gewesen. In diesem Jahr findet das Festival vom 9. bis 13. November statt.
„Die Meraner Weihnacht hat in den vergangenen Jahren den richtigen Weg eingeschlagen: mehr Qualität, mehr lokale Produkte, mehr Nachhaltigkeit. Diesen Weg gilt es fortzusetzen. Denn nur so kann man die Meranerinnen und Meraner mit ins Boot holen und für jene Akzeptanz sorgen, die eine Großveranstaltung wie die Meraner Weihnacht braucht, um langfristig erfolgreich zu sein“, sagte Strohmer. Eine eigene Arbeitsgruppe mit Vertretern der fünf Christkindlmärkte soll zukünftig gemeinsam Maßnahmen entwicklen, die in diese Richtung zielen.
„Die Meraner Weihnacht ist eine wichtige Großveranstaltung, um neue Gäste nach Meran zu locken. Doch sie macht nicht den Kern dessen aus, was Meran ist und was die Stadt ihren Gästen bieten will“, sagte Strohmer. „Der typische Meraner Gast kommt nach Meran, weil er die Mischung aus Eleganz und Leichtigkeit schätzt; die Hauptattraktionspunkte sind unsere Gehwege, die Gärten von Schloss Trauttmansdorf, die Therme und in Zukunft auch noch stärker der Pferderennplatz. Auf diese Stärken müssen wir uns konzentrieren.“
Schulmensen fürs Schuljahr 2018/19 gerüstet
3.534 Schülerinnen und Schüler sind im Schuljahr 2017/18 in die Mensen der Gemeinde Meran eingeschrieben, Tendenz steigend: Vor zwei Jahren hatten die Mensen noch 3.319 SchülerInnen versorgt. Vizebürgermeister Andrea Rossi erklärte heute, wie die Gemeinde Meran mit der steigenden Nachfrage umgehen will.
„Die steigenden Zahlen stellen uns vor große Herausforderungen: Wir müssen die Infrastrukturen ausbauen und gleichzeitig für eine effiziente Verwaltung und Logistik sorgen. Unser Ziel ist es, den hohen qualitativen Ansprüchen gerecht zu werden und gleichzeitig die Kosten nicht ausufern zu lassen“, sagte Rossi. Weil ab September auch die italienische Oberschule „Gandhi“ die Fünf-Tage-Woche einführt, wird auch im kommenden Jahr mit einem deutlichen Anstieg der Eingeschriebenen gerechnet. Was gleich bleibt, sind die vier verschiedenen Menüs (Standard, laktosefrei, glutenfrei, ovo-lakto-vegetarisch); alle MensanutzerInnen können frei wählen, in welches dieser vier sie sich einschreiben wollen. Daneben werden aber auch individuelle Menüs für jene SchülerInnen erstellt, die aus gesundheitlichen Gründen besonderer Berücksichtigung bedürfen. „Es ist ein großer logistischer Aufwand, aber auch ein Zeichen dafür, dass uns die Qualität am Herzen liegt und wir allen Bedürfnissen so weit wie möglich gerecht werden wollen“, so Rossi.
Online-Einschreibung und Tarifanpassung
Effizienz und Bürgerfreundlichkeit kombiniert die Online-Einschreibung in die Mensa, die ab dem kommenden Schuljahr für alle verpflichtend ist. „Im vergangenen Jahr haben wir mit den Neueinschreibungen den Auftakt gemacht, ab heuer ist die Online-Einschreibung für alle verpflichtend. Damit minimieren wir Kosten und Verwaltungsaufwand; gleichzeitig können alle Eltern – zum Beispiel auch aus den umliegenden Dörfern – die Einschreibung bequem von zuhause aus vornehmen“, sagte Rossi. Die Online-Einschreibung in die Mensa ist von 15. April bis 15. Juni möglich. Eine weitere Neuerung betrifft die Tarife: Um 10 bis 20 Cent (etwa 3%) erhöht sich der Preis für ein Essen und kostet damit je nach Schulstufe und nach der wirtschaftlichen Lage der Familie zwischen 2,50 und 5,00 Euro. „Seit 2014 haben wir es geschafft, die Tarife stabil zu halten. Nun ist eine Anpassung an die Inflation jedoch unabdingbar geworden“, erklärte Rossi. Die Gebühren decken ungefähr 30% der Kosten für die Schulausspeisungen; der Rest wird von der Gemeinde Meran und vom Land Südtirol übernommen.
Mit dem neuen Schuljahr soll im September auch die Mensa in der Grundschule Tappeiner in Betrieb gehen. Dort, wo sich früher ein chinesisches Restaurant befand, hat die Gemeinde für rund 800.000 Euro eine Schulausspeisung mit 120 Plätzen eingerichtet, die verteilt auf zwei Turnusse 240 SchülerInnen pro Tag versorgen kann. Rossi zeigte sich hochzufrieden mit der neuen Einrichtung und kündigte an: „In Kürze werden wir uns mit den Verantwortlichen vom Schulsprengel Meran-Stadt und der Gymme zusammensetzen, um die organisatorischen Abläufe zu klären, die ab September vorgesehen sind.“
Kinderferien 2018 vorgestellt
Auch dieses Jahr organisiert das Amt für Bildung und Schulen der Stadtgemeinde Meran Sommeraktivitäten für Kinder im Alter zwischen drei und sechs Jahren, die bereits den Kindergarten besucht haben. Die Initiative wurde heute bei einer Pressekonferenz im Rathaus vom Stadtrat Stefan Frötscher und Schulamtsdirektorin Alice Bertoli präsentiert.
“Für viele Eltern ist es eine echte Herausforderung, Kinderbetreuung und Beruf in den Sommermonaten unter einen Hut zu bringen. Mit diesem Angebot wollen wir ihnen eine echte Unterstützung anbieten. Sie ist ein Zeichen für die Familienfreundlichkeit Merans”, sagte Sozialstadtrat Stefan Frötscher.
Fanden die Kinderferien 2017 in den Kindergärten Kindergarten Fröbel (Huberstraße 2/A), Elisabethheim (Otto-Huber-Straße 64) und St. Georg (Vergilstraße) so werden heuer die TeilnehmerInnen) im Fröbel vom 25. Juni bis 27. Juli und – falls dort nicht Umbauarbeiten durchgeführt werden – im Elisabethheim (vom 25. Juni bis 10. August) untergebracht und betreut. “Als Ausweichquartier wurde der Kindergarten Meran Stadt in Betracht gezogen. Der Kindergarten St. Georg ist in diesem Sommer hingegen nicht nutzbar, da dort Arbeiten zur Beseitigung von architektonischen Barrieren vorgenommen werden müssen”, erklärte Bertoli. Aufgeteilt in jeweils fünf und sieben Turnusse hatten 2017 insgesamt 197 Kinder die “Kinderferien” im Fröbel verbracht, 123 im Kindergarten St. Georg und 235 im Elisabethheim.
Gebühren angepasst
Die Gebühren für den Sommerkindergarten wurden erstmals seit 2013 angepasst und jeweils um 1,00 Euro erhöht. Der wöchentliche Tarif beträgt für in Meran ansässige Kinder nun 46 Euro (Kindergartenbesuch bis 14:45 Uhr) bzw. 51 Euro (bis um 17), für nicht in Meran ansässige Kinder 51 bzw 56 Euro.
Sommerbetreuung für Kinder im Vor- sowie im Schulalter bieten auch die Vereine Maria Trost, UPAD und Babel an. Diesen stellt die Gemeinde Einrichtungen zur Verfügung (zum Beispiel die Schulmensa in der Totistraße und den Kindergarten in Sinich) und sichert die Bereitstellung der Mahlzeiten für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Zustand der Straßen erhoben
Sämtliche asphaltierten Straßen der Stadtgemeinde Meran wurden kürzlich von Ingenieur Michael Abler im Auftrag der Stadtverwaltung erhoben und in Hinblick auf ihren Zustand in fünf Kategorien eingeteilt. “Die präzise und wissenschaftliche Erhebung des Straßenzustandes ermöglicht es uns, eine umfassende Prioritätenliste der notwendigen Eingriffe zu erstellen”, erklärte bei der heutigen Pressekonferenz Stadtrat Diego Zanella.
Überprüft wurde bei der Erhebung zum Beispiel das Vorhandensein von Spurrinnen, Netzrissen, Oberflächenschäden und Flickstellen. Aus allen gesammelten Daten entstand ein Plan mit farblichen ausgewiesenen Bewertungen des Straßenzustandes (blau heißt neuwertig, grün geringe Mängel, gelb leichte Mängel, orange große Mängel und rot starke Mängel). “Somit kann mit einem Blick festgestellt werden, welche Straßen sich in welchen Zustand befinden und welche Arbeiten am dringendsten anstehen”, so Zanella.
So wurden zum Beispiel die Karl-Wolf-Straße, die Vergilstraße, die Manzonistraße, die Petrarcastraße und die Thermenallee mit oranger Farbe gekennzeichnet. Auf allen ursprünglich rot markierten Straßen sind bereits Arbeiten im Gange oder in nächster Zukunft geplant. Dazu zählen die untere Freiheitsstraße, 4.-November-Straße und einige Abschnitte der Goethestraße.
“Bei der Planung der Eingriffe spielt natürlich auch die effektive Nutzung einer Straße eine wichtige Rolle: Mängel wiegen dort am schwersten, wo die meisten Menschen davon betroffen sind”, so Zanella. “Es muss unser Ziel sein, keine Straßen mehr mit großen und starken Mängeln (das heißt solche, die orange oder rot markiert sind) zu haben. Dafür müssen wir den Straßenzustand permanent überwachen und im Idealfall bereits eingreifen, bevor die Mängel zu groß werden.” Die zur Verfügung stehenden Mittel seien begrenzt, umso wichtiger sei es, sie effizient einzusetzen.
Die Ergebnisse der Erhebung sollen nun in die Erstellung eines Mehrjahresplans der Instandhaltungs- und Asphaltierungsarbeiten einfließen.