Kritik der Süd-Tiroler Freiheit

Militär: Erst das Vergnügen, dann der Zivilschutz?

Montag, 23. Januar 2017 | 11:43 Uhr

Von: mk

Bozen/Bruneck – In Bruneck stationiertes Militär fährt zum Skifahren auf den Speikboden, währenddessen die leidgeplagten Bewohner Mittel- und Süditaliens von einer Katastrophe in die nächste stürzen und dringend Hilfskräfte benötigen. Der Landtagsabgeordnete Bernhard Zimmerhofer von der Süd-Tiroler Freiheit findet das untragbar.

„Dabei gibt es bei uns oft Stimmen, die die Wichtigkeit des Militärs für den Zivilschutz hervorheben! Der Südtiroler Zivilschutz leistet hingegen vorbildliche Hilfe und schickt Personal und Mittel der Berufsfeuerwehr, des Straßendienstes, der Wildbachverbauung und der Freiwilligen Feuerwehren“, erklärt Zimmerhofer.

„Was sagt der Landeshauptmann dazu? Der versenkt lieber regelmäßig Anträge und Bedenken der Opposition, wenn es ums Militär geht, z.B. zu Militärhubschraubern am Flughafen, Schießstand, militärfreier Zone, oder zuletzt die Aufkündigung eines Abkommens zum Bau von hunderten Wohnungen“, fügt die Bewegung hinzu.

„Nebenbei erwähnt: Kein vernünftiger Mensch würde derzeit mit dem Militär ein Abkommen abschließen, nachdem jeder weiß, dass demnächst bei NATO und europäischem Verteidigungssystem große Umstrukturierungen anstehen“, meint Zimmerhofer. Geplant sei eine gemeinsame EU-Armee. Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini habe erst kürzlich ein Konzept einer „gemeinsamen Verteidigungsstruktur“ vorgelegt.

 

Bezirk: Bozen, Pustertal