Von: ao
Bozen – Eine hochrangige Delegation aus dem nördlichsten deutschen Bundesland besuchte in den vergangenen Tagen Südtirol und den Südtiroler Landtag. Landtagspräsident Klaus Schlie – der von seiner Stellvertreterin Kirsten Eickhoff-Weber, den Fraktionsvorsitzenden Eka von Kalben (Bündnis 90/Die Grünen), Jörg Nobis (AfD) und Lars Harms (SSW) sowie von den stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Katja Rathje-Hoffmann (CDU) und Anita Klahn (FDP) begleitet wurde – wurde vom Vizepräsidenten des Südtiroler Landtags, Thomas Widmann, den Präsidialsekretären Maria Hochgruber Kuenzer, Helmuth Renzler und Roland Tinkhauser sowie von Vertretern der Landtagsfraktionen empfangen.
Eines der Kernthemen der Studienreise war der Minderheitenschutz, der auch für Schleswig-Holstein von besonderem Interesse ist – dort stehen eine dänische, eine friesische und eine traditionelle Minderhit der Sinti und Roma unter besonderem Schutz der Landesverfassung. Prof. Walter Obwexer informierte über Chancen und Herausforderungen der europäischen Integration für den Minderheitenschutz, wobei vor diesem Hintergrund auch aktuelle Fragen wie die Schutzfunktion Österreichs und die doppelte Staatsbürgerschaft beleuchtet wurden, Themen, für welche die Gäste durch eine Reihe von Detailfragen ihr Interesse bekundeten. Um Minderheitenpolitik ging es auch beim Besuch am Institut für Minderheitenrecht der EURAC.
Ein zweiter Schwerpunkt war der öffentliche Nahverkehr, dessen Aufbau und Zukunftspläne Vizepräsident Widmann und der Abteilungsdirektor für Mobilität, Günther Burger, vorstellten. Anschauungsunterricht dazu gab es bei einer Seilbahnfahrt auf den Ritten, im Pustertal Express und schließlich mit der Umlaufbahn auf den Kronplatz zum Messner Mountain Museum „Corones“. Kulturelles Pflichtprogramm war auch das Archäologiemuseum mit der Gletschemumie.
Südtiroler Forschungsschwerpunkte konnte die Delegation aus dem Norden in der EURAC, im Versuchszentrum Laimburg sowie im NOI-Technologiepark besichtigen. Den Abschluss der Delegationsreise, zu der auch ein Treffen mit dem Honorarkonsul der BRD Gerhard Brandstätter gehörte, bildete ein Gespräch mit Landeshauptmann Arno Kompatscher.
