Von: mk
Bozen – Am Rande einer Pressekonferenz der Süd-Tiroler Freiheit im Repräsentationssaal des Südtiroler Landtages machte der Pressesprecher der Landtagsfraktion, Cristian Kollmann, eine zufällige Entdeckung: Im Drucker des Saales lag, in zweifacher Ausfertigung, ein Wahlstrategiepapier der Südtiroler Volkspartei.
„Was hat der Wahlkampf der SVP im Landtag verloren?“, wundert sich Kollmann. Für die Süd-Tiroler Freiheit drängt sich nun der Verdacht auf, dass die SVP den Repräsentationssaal des Landtages als Sitzungsraum für ihren Wahlkampf missbraucht. Das Indiz dafür sei das darin aufgefundene Wahlstrategiepapier, erarbeitet von der Zukunvt GmbH, einer Agentur für Strategie und Kommunikation
in Südtirol und Wien.
Wirft man einen Blick auf die Internetseite der besagten Agentur, dann sticht ein Name besonders ins Auge: Arno Parmeggiani. Der Landtagsabgeordnete Sven Knoll wundert sich und zählt eins und eins zusammen: „Ist Arno Parmeggiani, der bereits im letzten Wahlkampf als ‚Arno-Flüsterer‘ bekannt war, nicht gleichzeitig auch Fraktionsmitarbeiter der SVP?“
Und eine weitere Frage drängt sich für die Süd-Tiroler Freiheit auf: „Was wohl der Rechnungshof dazu sagen wird, wenn die SVP für ihren Wahlkampf die Infrastruktur des Landtages missbraucht?“