Beschlussantrag abgelehnt

Mit Steuern finanzierte Gästekarten: Landesregierung bleibt dabei

Donnerstag, 06. Juni 2024 | 16:14 Uhr

Von: luk

Bozen – Im Südtiroler Landtag waren heute die Gästekarten Thema. Der Beschlussantrag “Gästekarte nicht mit Steuergeldern mitfinanzieren”, eingebracht vom Team K am 28.12.2023 stand zur Debatte. Darin heißt es: Der Landtag möge die Landesregierung verpflichten, 1. das System Südtirol Guest Pass wieder abzuschaffen; 2. keine Tarifsysteme für Touristen zu planen, die nicht zumindest kostendeckend sind; 3. vorteilhaftere Tarife nur jenen Gästen vorzubehalten, die eine mobilcard über den Beherbergungsbetrieb beziehen bei einer Verweildauer von mindestens sieben Tagen im Lande; 4. für öffentliche Verkehrsmittel eine eigene Warteschlange für Benutzer in Besitz des Südtirol Pass vorzusehen.

Das zuständige Mitglied der Landesregierung erklärte, man könne dem Vorschlag nicht zustimmen. Auch ein Einzelticket decke die Kosten des ÖPNV nicht. Der gesamte ÖPNV werde im Land durch die öffentliche Hand aufgestellt und zu großen Teilen finanziert; wichtig sei, dass der Nutzer einen Beitrag zahle. Man sei stolz auf die kapillare Struktur des ÖPNV in Südtirol, die gute Anbindung auch des ländlichen Raumes. Mit der Einführung des Gästepasses habe man versucht, bestehende Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Man könne darüber diskutieren, ob die Umlagefinanzierung beim Gästepass sinnvoll sei – doch man habe sich dafür entschieden und werde es nun auch nicht ändern. Man werde weiterhin in Richtung Abos gehen, vor allem für Einheimische, aber auch für alle anderen Kategorien, die im Land unterwegs seien. Die Landesregierung könne diese Punkte in dieser Form nicht annehmen.

Der Erstunterzeichner des Antrages vom Team K unterstrich in seiner abschließenden Stellungnahme, dass der vorgesehene Anteil der Gästekarten an den Gesamtnächtigungen nicht erreicht worden sei und kritisierte die fehlende Kostendeckung.

Der Beschlussantrag wurde getrennt nach Prämissen und einzelnen Punkten des beschließenden Teils abgestimmt und mehrheitlich abgelehnt.

Bezirk: Bozen

Kommentare

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4 Kommentare auf "Mit Steuern finanzierte Gästekarten: Landesregierung bleibt dabei"


Sortiert nach:   neuste | älteste | Relevanz
krokodilstraene
26 Tage 21 h

Wir bezahlen denen mit unseren Steuern nicht nur das Gratis-Herumfahren sondern auch noch die Gratis-Eintritte in die Museen, die wiederum wir mit unseren Steuern bezahlt haben…

Irgendwie habe ich das Gefühl, wir werden 3-fach gmaust…

Das gefühl täuscht ganz sicher nicht, da können sie im Landtag beschließen oder ablehnen was und wie sie wollen – diejenigen, die auch von unseren Steuern bezahlt werden…

Staenkerer
26 Tage 20 h

no, jo, de SVP…. nix glernt von der schlappe denn sie spielt de oberhond, de se leider olm no hot, deutlich aus und wenn se dazua es rechnen nui erfinden muaß!

schwarzes Schaf
schwarzes Schaf
Universalgelehrter
26 Tage 20 h

Kölle der spalter,

Singer1
Singer1
Grünschnabel
26 Tage 6 h
Warum versteht das keiner? Diese Gästekarten müssen abgeschafft werden. Solche gibt es nirgendwo anders nur hier bei uns in Südtirol. Die Turisten lachen uns Einheimische alle aus, sie fahren überall umsonst und wir müssen zahlen. Und die Frechheit sie überfüllten wirklich die Busse und Bahnen usw, als Einheimische darf man wenn ma vollen Fahrpreis bezahlt nichtmal einen Sitzplatz haben. Dazu kommt noch das die meisten nichtmal ihre Gästekarte ans Lesegerät halten, einfach einsteigen hinsetzen und gut ist. Ist dann aber schwarz fahren, und leider sind zu wenig Kontrollen in den Bussen. Auch besetzen sie ganz stur mit ihren Rucksäcke und… Weiterlesen »
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