Von: mk
Bozen – Am 29. September fand im Palais Widmann in Bozen das erste und am 13. Oktober im Palazzo Geremia in Trient das zweite Treffen der Tagungsreihe „Mobbing am Arbeitsplatz – Psychologische, rechtliche und organisatorische Aspekte“ statt. Dabei handelt es sich um eine Zusammenarbeit zwischen der Gleichstellungsrätin der Autonomen Provinz Bozen Michela Morandini, dem Gleichstellungsrat der Autonomen Provinz Trient Matteo Borzaga und den Kommissionen für Chancengleichheit der beiden Provinzen Bozen und Trient. An beiden Treffen war das Interesse groß, insgesamt nahmen ca. 300 Arbeitnehmer, Arbeitgeber, Gewerkschaftsvertreter oder sonstige Interessierte teil. “Es war für uns klar, dass der Bedarf zum Thema groß ist, die hohe Anzahl an Teilnehmerinnen und Teilnehmer hat jedoch nochmals die Notwendigkeit solcher Tagungen unterstrichen“, so Morandini.
Das erste Treffen am 29. September legte den Fokus auf die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Die Wichtigkeit die Perspektive von Arbeitnehmern und Arbeitgebern zu berücksichtigen und konkrete Hilfe anzubieten unterstrich auch Landeshauptmann und Landesrat für Chancengleichheit Arno Kompatscher bei der Tagung in Bozen in seinen Grußworten. Ziel dieser ersten Veranstaltung war es, das Phänomen des Mobbings von all seinen Seiten zu beleuchten. Dabei wurden der Begriff des Mobbings, die verschiedenen Phasen und Formen des Phänomens erläutert und Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt. Weiters wurde ein genderspezifischer Blick auf das Phänomen des Mobbings geworfen sowie die rechtlichen Möglichkeiten für die Betroffenen beleuchtet.
Beim zweiten Treffen am 13. Oktober, das sich an Arbeitgeberinnen und -geber wandte, wurde aufgezeigt, woran Verantwortliche im Unternehmen Mobbing im eigenen Unternehmen erkennen, zudem wurden die rechtlichen Verantwortlichkeiten derselben erläutert. Auch bei diesem Treffen wurde ein geschlechtsspezifischer Blick auf das Phänomen geworfen. Der Bürgermeister von Trient, Franco Ianeselli, betonte in seiner Begrüßungsrede, auch vor dem Hintergrund seiner früheren beruflichen Erfahrung als Gewerkschafter, wie wichtig es ist, Mobbing richtig einzuordnen, und bedankte sich bei den Organisatoren für diese gemeinsame Initiative.
Beide Treffen wurden durch Informationen vonseiten der Gleichstellungsrätin Morandini und des Gleichstellungsrates Borzaga abgerundet, indem aufgezeigt wurde, wohin sich Arbeitgeber und Unternehmensverantwortliche in den Territorien Bozen und Trient wenden können.
Beide Ombudsstellen haben die rechtliche Kompetenz, zum Thema des Mobbings, des Straining oder sonstiger Formen von Gewalt am Arbeitsplatz zu informieren, zu beraten oder sonstige Interventionen zu tätigen. Beide zeigen sich davon überzeugt, dass es zum Thema verstärkt Präventionsarbeit braucht, denn „Mobbing kann negative Folgen auch für die Arbeitgeber und das Unternehmen haben“, so Borzaga.