Nachspiel der Sonderfondsaffäre

Mutmaßlicher Imageschaden: Durnwalder muss vor den Rechnungshof

Samstag, 15. April 2023 | 10:03 Uhr

Von: mk

Bozen – Am 19. April muss Altlandeshauptmann Luis Durnwalder erneut vor den Richtern des Rechnungshofs treten. Ihm wird vorgeworfen, während seiner Amtszeit in Zusammenhang mit der Sonderfondsaffäre dem Land einen Imageschaden zugefügt zu haben.

Im Strafverfahren ist Durnwalder bekanntlich zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Die Staatsanwaltschaft am Rechnungshof beziffert den verursachten Schaden auf 300.000 Euro.

Im Vorfeld hatten die Argumente von Durnwalders Verteidiger die Richter wohl nicht überzeugt. Auch in diesem Fall besteht das Risiko, dass der Südtirols Ex-Landeshauptmann für den mutmaßlichen Schaden aus eigener Tasche aufkommen muss.

Im Strafverfahren war Durnwalder in der ersten und in der zweiten Instanz freigesprochen worden. Nach der Annullierung des Urteils vonseiten des Kassationsgericht kam es wegen einem von insgesamt fünf Anklagepunkten zur Verurteilung. Deshalb setzt nun auch der Rechnungshof das Verfahren fort, schreibt die italienische Tageszeitung Alto Adige.

Durnwalders Anwalt Gerhard Brandstätter hat stets bekräftigt, dass er die Vorwürfe für völlig unbegründet halte. „Ich denke, dass niemand in Südtirol glauben kann, Durnwalder habe mit seinem Verhalten und seiner Transparenz – auch im Umgang mit öffentlichen Geldern – Südtirol einen Imageschaden zugefügt“, so der Verteidiger.

Durnwalder sei in Südtirol sowohl bei der deutsch- als auch bei der italienischsprachigen Bevölkerung sowie auf nationalem und internationalem Parkett nach wie vor eine geschätzte Person – in Anerkennung einer positiven Ära, erklärte Brandstätter.

Bezirk: Bozen