Von: luk
Bozen – Bekanntlich stellt die Caritas die Flüchtlingsberatung ein, weil sie mit den strengeren Kontrollen der Flüchtlinge nicht einverstanden ist.
Jüngst ist die Zahl jener Flüchtlinge gestiegen, die von alleine nach Südtirol kommen und nicht über die staatliche Quote zugewiesen werden. Diese Flüchtlinge dürfen nur mehr in Ausnahmefällen bleiben.
Das Land hat die Kriterien für die zeitweilige Aufnahme von Flüchtlingen drastisch verschärft. Bleiben dürfen nur mehr Frauen mit Kindern bis 14 Jahre und Schwangere. Die Caritas reagiert und stellt ihre Flüchtlingsberatung ein.
„Das geht so weit, dass Familien, die wir in Gastbetrieben untergebracht haben und deren Kinder bereits zur Schule gehen, Südtirol verlassen müssen, wenn herauskommt, dass sie davor in einem anderen Land Europas waren“, sagt Caritas-Direktor Franz Kripp. Zudem gilt, dass Männer nicht mehr bei ihren Familien bleiben dürfen. „Das können wir nicht mittragen.“ Aus diesem Grund habe man beschlossen, die Flüchtlingsberatung einstweilen zu schließen. Auch aus dem Aufnahmeteam mit Volontarius und den Sozialdiensten Bozen ziehe man sich bis auf weiteres zurück, wird er im Tagblatt Dolomiten zitiert.
Nun will sich Landesrätin Martha Stocker mit der Caritas zusammensetzen, um eine Lösung zu finden. In der Zwischenzeit werden der Verein Volontarius und die Sozialdienste die Flüchtlingsberatung übernehmen.