Von: mho
Bozen – Das Land will die Aufnahme von besonders schutzbedürftigen Flüchtlingen in Südtirol neu regeln. In der Landeshauptstadt wurde daher ein neuer “Info-Point” für Flüchtlinge eingerichtet, so die Ankündigkung von Landesrätin Martha Stocker. Ziel der Stelle sei es, für jene nicht nach staatlicher Quote zugewiesenen, sondern eigenmächtig in Bozen ankommenden Flüchtlinge die Information zu verbessern. Auch die Familie des verunglückten irakischen Jungen Adan war als solche nach Bozen gelangt.
Der Info-Point ersetzt damit die bisherige Anlaufstelle, welche vom Verein Volontarius geführt wurde. Von besonderer Bedeutung ist der Info-Point auch deshalb, weil er fortan als die erste Instanz gelten soll, in welcher die rechtliche Situation sowie eventuelle “besondere Schutzbedürftigkeit” der Asylsuchenden geklärt werden soll. Für derartige Fälle würden von nun an auch 50 Plätze in den Aufnahme-Einrichtungen reserviert bleiben, um in Notfallsituationen eine unverzügliche Unterbringung garantieren zu können. Eine private Unterbringung in Hotels soll es in Zukunft nicht mehr geben. Innerhalb einer Frist von 30 Tagen muss schließlich entschieden werden, ob die betroffenen Flüchtlinge in die staatliche Quote aufgenommen und in Südtirol bleiben können.