Von: mk
Bozen – Vor über zehn Jahren ist das Thema das erste Mal im Südtiroler Landtag eingebracht worden. Nach langjährigem Ringen und zehn Anträgen hat die Landesregierung nun bewilligt, für Menschen mit einer Fußpathologie und Gehbehinderung ein Reserve-Paar orthopädischer Schuhe Geld aus dem Landeshaushalt zur Verfügung zu stellen.
“Ich bin sehr froh, dass mein Vorschlag, den vor mir schon andere Kollegen im Landtag eingebracht hatten, endlich gutgeheißen wurde. Die Tatsache, dass man aber für so ein Thema, das den Acht-Milliarden-Haushalt gerade mal vorerst einmalig mit 250.000 Euro belastet, zehn Jahre kämpfen muss, ist im Grunde ein Armutszeugnis. Aber steter Tropfen höhlt den SVP Stein. Endlich können Betroffene mit einer Fußpathologie, die auf spezielle orthopädische Schuhe angewiesen sind, um ihren Alltag zu meistern, auf ein öffentlich finanziertes Reservepaar zugreifen. Dieser Wunsch von Betroffenen wurde im Jahr 2014 schon im Landtag platziert. Hierbei handelt es sich um Schuhe, die auch mal 1200 Euro und mehr kosten können. Eine große Ausgabe für die Betroffenen. Seit ich im Landtag bin, erschien es mir immer wichtig, hier finanzielle Hilfe zu leisten. Nun scheint es auch die Mehrheit so zu sehen”, so der Landtagsabgeordnete Alex Ploner vom Team K.
Nach der Zustimmung zum Antrag des Team K im Landtag dauerte es nicht lange, bis der Fraktionssprecher der SVP Harald Stauder über die Medien verlauten ließ, dass „die Wichtigkeit dieser Maßnahme für die betroffenen Personen offensichtlich ist“, daher habe die SVP diesem Antrag zugestimmt.
„Warum dann zehn Jahre lang die Idee eines Ersatzpaares orthopädischer Schuhe immer abgelehnt wurde, ist wohl nur mit dem politischen Spiel der SVP zu erklären, das von einem ‚Wettbewerb der Ideen‘ (LH Kompatscher 2019) oder dem ‚Angebot der Zusammenarbeit‘ (LH Kompatscher 2019) in der Südtiroler Landespolitik immer noch weit entfernt ist“, kritisiert das Team K.