Von: mk
Bozen – Der Grüne Stadtviertelrat im Stadtviertel Zentrum-Bozner Boden-Rentsch, Zeno Oberkofler, schlägt einen vom Stadtviertel geleiteten Arbeitstisch vor, um einen Dialog zwischen Anwohner, Gastwirte und Jugendlichen herzustellen, um den Konflikt um das Nachtleben im Zentrum in einem partizipativen Prozess zu lösen.
Es müsse eine Einigung zwischen Jugendlichen, Anwohnern und Betreibern gefunden werden. Der Stadtviertelrat sei der ideale Ort, um sich zusammenzusetzen und gemeinsam eine Lösung zu finden. Es gebe keine einfachen Lösungen und jeder werde auf andere zugehen müssen, ist Oberkofler überzeugt.
“Der einzige Weg, die Situation zu lösen, ist der Dialog, und als Stadtviertelrat haben wir die Pflicht, diesen Raum für die Diskussion zu bieten”, sagt Zeno Oberkofler.
Nach zwei Jahren Ausgangssperren könne man nicht anfangen, die Straßen wieder zu schließen. “Junge Menschen haben während der Pandemie schon genug unter dem Mangel an Freizeit und sozialen Kontakten gelitten. Wir können jetzt nicht damit beginnen, sie wieder einzuschränken”, so Oberkofler weiter.
Bozen habe sich entschieden, eine Universitätsstadt zu sein, und als solche müsse sie ein Nachtleben für Erwachsene und Jugendliche bieten. Auch könnten die Betreiber nicht mit weiteren Sperrstunden konfrontiert werden. Allerdings müssten auch die Anliegen der Anwohner berücksichtigt werden. Viele Tage hintereinander wegen des Lärms nicht schlafen zu können und dann früh aufzustehen, um zur Arbeit oder zum Studium zu gehen, sei ein Problem, das nicht unterschätzt werden dürfe.
“Es bedarf einer umfassenden Strategie mit mehr kulturellen Angeboten in anderen Orten, flexiblen Schließzeiten und – warum nicht – schalldichten Fenstern zu den belebtesten Plätzen. Die Schließung des Zentrums ist jedoch keine Maßnahme, die in Betracht gezogen werden kann”, erklärt Zeno Oberkofler, grüner Stadtviertelrat im Zentrum, der einen entsprechenden Beschlussantrag vorbereitet hat.