Ukrainischen Einheiten könnten bald Nordkoreaner gegenüberstehen

NATO: Nordkoreanische Truppen an Ukraine-Grenze im Einsatz

Dienstag, 29. Oktober 2024 | 01:06 Uhr

Von: APA/Reuters/AFP

Die NATO hat den Einsatz nordkoreanischer Soldaten an der russischen Grenze zur Ukraine bestätigt. NATO-Generalsekretär Mark Rutte sagte am Montag in Brüssel, militärische Einheiten aus Nordkorea seien in die russische Region Kursk verlegt worden. Die Grenzregion ist derzeit besonders stark umkämpft. Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj könnten von Russland bald 12.000 nordkoreanische Soldaten im Krieg gegen sein Land eingesetzt werden.

Unterdessen ist Nordkoreas Außenministerin Choe Son Hui zu einem offiziellen Besuch nach Russland aufgebrochen. Dies berichtete die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA in der Nacht auf Dienstag ohne weitere Details. Dies nährt ebenfalls die internationale Besorgnis über eine militärische Zusammenarbeit zwischen Nordkorea und Russland – und eine mögliche Eskalation des Konflikts in der Ukraine.

Die US-Regierung schätzte die Zahl der von Nordkorea nach Russland geschickten Soldaten auf 10.000. Rutte nannte die militärische Zusammenarbeit zwischen Russland und Nordkorea “eine Bedrohung für die indo-pazifische und euro-atlantische Sicherheit”. Dass Russland angesichts hoher Verluste gegen die Ukraine auf Soldaten aus Nordkorea zurückgreifen müsse, zeige zugleich die “Verzweiflung” von Kreml-Chef Wladimir Putin, betonte der Niederländer. Seit Kriegsbeginn seien mehr als 600.000 russische Soldaten getötet oder verwundet worden, fügte Rutte hinzu. Der Kreml sei ohne ausländische Unterstützung nicht in der Lage, die Invasion weiterzuführen.

Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen äußerte sich besorgt. Von der Leyen sprach von einer “schweren Eskalation” im russischen Angriffskrieg und einer “Gefahr für den Weltfrieden”. Die EU werde zusammen mit Südkorea und anderen gleichgesinnten Partnern auf die Bedrohung reagieren, kündigte sie nach einem Telefonat mit dem südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol an.

Eine Delegation aus Südkorea hatte den in Brüssel tagenden NATO-Rat über die Lage informiert und kam laut Diplomaten auch mit EU-Verteidigungsexperten zusammen. Südkorea hatte Mitte Oktober mitgeteilt, das verfeindete Nordkorea habe 1500 Soldaten nach Russland verlegt. Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete zudem unter Berufung auf den Geheimdienst, Pjöngjang wolle insgesamt “vier Brigaden mit 12.000 Soldaten, unter ihnen auch Spezialkräfte” an die ukrainische Front schicken.

Diese Zahl nannte auch der ukrainische Präsident Selenskyj. Etwa 3.000 nordkoreanische Soldaten und Offiziere befänden sich “bereits auf russischem Territorium”, sagte Selenskyj Montagabend bei einer Pressekonferenz in Island, wo er mit den Staats- und Regierungschefs der nordischen Länder zusammentrifft. Moskau werde diese “auf unserem Territorium einsetzen”. “Wir denken, dass sie bald 12.000 Soldaten auf russischem Territorium haben werden”, fügte er hinzu und prangerte erneut eine mögliche “Eskalation” an.

Bereits vergangene Woche hatte Selenskyj unter Berufung auf ukrainische und westliche Geheimdienstberichte erklärt, dass er einen Einsatz nordkoreanischer Soldaten in Russland gegen die Ukraine für Sonntag erwarte. Er drängte die internationale Gemeinschaft daraufhin, “fühlbaren Druck” auf Pjöngjang auszuüben.

Der ukrainische Militärgeheimdienst hatte am Donnerstag mitgeteilt, die ersten Einheiten der nordkoreanischen Armee seien bereits am Mittwoch in der russischen Grenzregion Kursk eingetroffen, wo die Ukraine im August eine Gegenoffensive gestartet hatte.

Die US-Regierung schätzte die Zahl der von Nordkorea nach Russland geschickten Soldaten am Montag auf 10.000. “Wir glauben, dass Nordkorea rund 10.000 Soldaten geschickt hat, damit sie im Osten Russlands trainieren”, sagte die stellvertretende Sprecherin des US-Verteidigungsministeriums, Sabrina Singh, am Montag in Washington.

Diese würden “wahrscheinlich in den kommenden Wochen die russischen Streitkräfte in der Nähe der Ukraine verstärken”. US-Präsident Joe Biden nannte die Entwicklung “sehr gefährlich”.

Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

17 Kommentare auf "NATO: Nordkoreanische Truppen an Ukraine-Grenze im Einsatz"


Sortiert nach:   neuste | älteste | Relevanz
Speedy Gonzales
Speedy Gonzales
Superredner
25 Tage 16 h

Für diese Behauptung gibt es keine Beweise. Richtig ist, dass eine kleine Gruppe von Spezialisten als Beobachter am Frontverlauf vor Ort sind.

Galantis
Galantis
Superredner
25 Tage 15 h

..wissen sie mehr als alle anderen, sind sie vor Ort?

Goennenihrwichtigtuer
Goennenihrwichtigtuer
Universalgelehrter
25 Tage 15 h

Seit wenn brauchsch du für irgendwas Beweise? 🤔 Beweis du mol dein NATO Ost Vertrag und dass Selenzky a Neonazi isch nor terfsch die Beschweren ob se de gestern heit oder morgen verhoazen… 🤦 Denk Urlaub zu mochn sein se nit kemmen oder? 🤔

KASPERLE
KASPERLE
Tratscher
25 Tage 14 h

vorbeugende Minimierung?

Sosonadann
Sosonadann
Universalgelehrter
25 Tage 12 h

@Speedy
Mal angenommen, deine Aussage stimmt, warum sollten Nordkoreanische Spezialisten als Beobachter an der Front sein?
Um nachzusehen, warum die von Nordkorea gelieferte Munition so schlecht funktioniert?

Doolin
Doolin
Kinig
25 Tage 11 h

@Galantis
…speedy hat direkten Draht zum Kreml und verbreitet dessen Propaganda…

OH
OH
Universalgelehrter
25 Tage 12 h

Ich heiße es nicht gut aber eigentlich ist diese Truppen- Stationierung nicht ungewöhnlich !! Russland und Nordkorea haben ein Abkommen.Jetzt ist das Geschrei groß. Russland hat zum ersten Mal ein anderes Land in diesen Krieg involviert. Jetzt stelle man die Frage andersrum, wie viele Länder hat die Ukraine durch Waffenlieferungen bzw. Ausbildung der ukrainischen Soldaten in diesen Krieg einbezogen ?? !!

Sosonadann
Sosonadann
Universalgelehrter
25 Tage 10 h

@OH
Waffenlieferungen und Ausbildung als Unterstützung eines angegriffenen Landes sind im Völkerrecht verankert und bedeuten nicht eine Kriegspartei zu sein.

Wenn ein Land eigene Truppen für Kriegshandlungen in ein anderes Land sendet, ist es Kriegspartei.

Die Unterschiede muss man machen, verstehen und akzeptieren!

“Solange allein ukrainische Streitkräfte die aktiven und unmittelbaren Kampfhandlungen ausführen, wird Deutschland als Waffenzulieferer und Ausbilder fernab der Ukraine keine Konfliktpartei.”

https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/ukraine-russland-krieg-wird-deutschland-durch-waffenlieferungen-und-ausbildung-von-soldaten-zur-konfliktpartei-neutralitaet-voelkerrecht

Goennenihrwichtigtuer
Goennenihrwichtigtuer
Universalgelehrter
25 Tage 10 h

Iran… Schun mol gehört OH? 🤔 Chinas LKWs und gepanzerte Autos sein a nit sem um Zivildienst zu leisten.. 😉

OrtlerNord
25 Tage 9 h

OH
haben sie ein Abkommen das sie gemeinsam einen souveränen Staat angreifen und die Zivilbevölkerung ermorden und vergewaltigen????
Auf welchen moralischen Niveau bewegst du dich?
Du kannst einem nur leid tun!
Unter zivilisierten Staaten hilft man sich wenn einer von einem Schurkenstaaten überfallen wird! Wer hat die Ukraine angegriffen?

nixischfix
nixischfix
Superredner
25 Tage 14 h

dieser Konflikt artet aus, wegen einiger weniger solcher Idioten zahlen tausende mit ihren Leben. Wann hat das ein Ende, wahrscheinlich wenn die Erde in Schutt und Asche geschossen ist..

OrtlerNord
25 Tage 9 h

nix….
Der Möchtegernzar und Kriegsverbrecher greift an und die Ukraine verteidigt sich !
Also ruf einfach im Kreml an.

OrtlerNord
24 Tage 6 h

Doolin und Gönni sind wir mal ein wenig verwirrt!

Sosonadann
Sosonadann
Universalgelehrter
25 Tage 13 h

Nordkorea ist nun Kriegspartei.

OH
OH
Universalgelehrter
25 Tage 12 h

SN , wo ist mein Kommentar ??? War er zu ehrlich ????

OrtlerNord
25 Tage 9 h

oh
Was ist der Unterschied zwischen hoffnungslos verbleibend Kommentaren und Ehrlichkeit?

OrtlerNord
25 Tage 8 h

@OrtlerNord
verblendeter sollte es heißen

wpDiscuz