Von: luk
Bozen – Mit den Stimmen der Mehrheitspartei wurde bei der gestrigen Gemeinderatssitzung der Beschlussantrag der Dörferliste „Straßennamen: Authentizität statt Aufgesetztheit“ abgelehnt.
“Dem vorausgegangen sind Fehlinformationen welche während der Sitzung gestreut wurden und jeder rechtlichen Grundlage entbehren. So wurde argumentiert, dass Ortsnamen (auch wenn diese bei Straßenbezeichnungen vorkommen) in jedem Fall übersetzt werden müssen. Die Dörferliste machte daraufhin den Vorschlag den Beschlussantrag zurück zu ziehen, wenn diese rechtliche Grundlage vorgelegt werden würde. Doch diese konnte nicht vorgelegt werden, da es diese nicht gibt. Fakt ist dass diese künstlichen Übersetzungen weder das Autonomiestatut vorschreibt noch gibt es hier irgendwelche Durchführungsbestimmung. Darüber hinaus gibt es bereits einige Gemeinden in unserem Land, welche auf die aufgesetzten Übersetzungen von Ortsnamen auf Straßenschildern freiwillig verzichten und die historisch richtigen Ortsnamen verwenden”, so die Dörferliste.
Betont wurde hier vonseiten der Dörferliste auch, dass es nicht um die Zweisprachigkeit gehe, sondern um die Beseitigung der Ortsbezeichnungen “welche unsere Geschichte in eine falsche Identität rücken sollten. In diesem Fall ‘Spinga’ und ‘Viumes’, beides Relikte der tolomeischen Methode.”
“Zum Schluss wurde noch Argumentiert, man könne es den Bürgern nicht zumuten einen neuen Ausweis zu holen. Da stellt sich der Dörferliste schon die Frage wie wichtig der SVP noch unser kulturelles Erbe wie Flurnamen und Ortsnamen sind”, heißt es in einer Aussendung.