Von: mk
Bozen – Das Foto eines Schülers, der ein Plakat mit der Aufschrift Plakat mit der Aufschrift “Antifaschismus = Mafia” in Händen hält, hat in Bozen für Wirbel gesorgt. Das Bild soll im Bozner Oberschulzentrum “Galileo Galilei” aufgenommen worden sein, bevor es auf dem Instagram-Profil vom “BS.Bolzano” erschien. Die Partisanenvereinigung ANPI in Südtirol und die Jugendorganisation der Demokraten in Bozen warnen davor, den Vorfall auf die leichte Schulter zu nehmen.
Der sogenannte “Blocco Studentesco”, dem sich das Instagram-Profil zuordnen lässt, ist die Schüler- und Studentenorganisation der neofaschistischen Bewegung CasaPound. Die Jugendorganisation der Demokratischen Partei in Bozen sieht in der Aktion einen gefährlichen Angriff auf die Grundwerte der Demokratie und fordert von den Schulbehörden entschlossenes Handeln.
“Die Schule, ein Ort des Wachstums und der Bildung, darf nicht zum Schauplatz für Ideologien werden, die die Grundwerte unserer Verfassung leugnen”, erklärt George-Ciprian Lungu, Sekretär der Jungen Demokraten in Bozen. “Der Antifaschismus ist eine Säule unserer Demokratie und unserer Republik, und jeder Angriff auf diese Prinzipien muss entschieden verurteilt werden.”
Es reiche nicht aus, den Vorfall zu verurteilen, sondern es seien konkrete Maßnahmen erforderlich, um sicherzustellen, dass die Schule ein Ort frei von jeglicher Form von Verherrlichung des Faschismus bleibe.
Auch der Südtiroler Ableger der Partisanenvereinigung ANPI sieht in dem Vorfall eine gefährliche Verharmlosung des Faschismus. “Die selbsternannten ‚Faschisten des dritten Jahrtausends‘ schreiben die Geschichte nach ihren eigenen Vorstellungen um und beleidigen auf übelste Weise die Grundlagender Verfassung sowie die zahlreichen Männer und Frauen, die in Italien der Mafia und dem faschistischen Terror zum Opfer gefallen sind“, schreibt die Vereinigung auf Facebook.
Gleichzeitig fordern die Vertreter von den Institutionen entschiedenes Handeln und bieten ihre Unterstützung bei der Aufarbeitung der Geschichte an.
Wie Vizepräsidentin Silvia Pomella erklrät, plant die Partisanenvereinigung am 7. März in der Reschenstraße 65/A ein öffentliches Treffen, zu dem Jugendliche und Erwachsene unter 35 Jahren eingeladen werden. Dort soll über die aktuelle Situation sowie über mögliche Maßnahmen gesprochen werden.
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