Von: mk
Brixen – Die Stromversorgung im Eisacktal wird neu konzipiert. Dazu gibt es einen umfassenden Beteiligungsprozess. Im Oktober sind weitere Informationstage geplant.
Im Zuge der Definition der neuen Hochspannungstrassen im Eisacktal haben sich diese Woche in Bozen Experten des Hochspannungsnetzbetreibers Terna mit den Vertretern des Landes Südtirol und der Gemeinden Bozen, Ritten, Barbian, Waidbruck, Klausen, Brixen und Franzensfeste getroffen. Dabei diskutierten sie Lösungsvorschläge für jene Anregungen, die die Bürgerinnen und Bürger der betroffenen Gemeinden im Juli im Rahmen der von Terna organisierten Informationstage eingebracht hatten. Über 500 Interessierte hatten daran teilgenommen und nicht nur die Möglichkeit genutzt, sich über das Projekt zu informieren, sondern sich auch direkt in den Planungsprozess einzubringen. So wurden zahlreiche Lösungs- und Verbesserungsvorschläge für die Grobtrassen vorgelegt. Das Projekt wurde auch mit den Vertretern des Südtiroler Bauernbundes diskutiert, insbesondere die Problematik der Servitute. Die Experten von Terna nutzten die vergangenen Wochen, die eingegangenen Anregungen zu vertiefen und zu prüfen.
Weitere Open Days im Oktober
Die neuen Lösungsvorschläge werden ab Mitte Oktober in weiteren Open Days in Brixen, Kollmann und Ritten der Bevölkerung zur Diskussion gestellt. Auch zu diesem Anlass sind noch Korrekturen der Trassenführung möglich. Landeshauptmann Arno Kompatscher und Energielandesrat Giuliano Vettorato weisen darauf hin, dass damit jeder Bürger die Möglichkeit hat, sich weiterhin aktiv in den Planungsprozess einzubringen. Es handle sich um einen innovativen Beteiligungsprozess im Zuge eines Infratrukturprojektes von europäischer Bedeutung und zum Wohle des Landes. “Unser Ziel ist eine möglichst breite Akzeptanz”, sagt Kompatscher.
Stromversorgung im Eisacktal sichern
Um ein neues Konzept für die Hochspannungsverbindungen im Eisacktal zu verwirklichen, haben das Land Südtirol, der staatliche Hochspannungsnetzbetreiber Ter na und der Schieneninfrastrukturbetreiber RFI im Juni 2018 ein Grundsatzabkommen geschlossen. Das Projekt zielt darauf ab, die Versorgungssicherheit im Eisacktal zu verbessern, die Stromversorgung für den Brenner Basistunnel zu garantieren und die Lebensqualität der Bürger zu erhöhen, indem Hochspannungsleitungen abgetragen werden. Dabei wurde auch vereinbart, die betroffenen Gemeinden und die Bevölkerung umfassend zu beteiligen.