Von: mk
Meran – In seiner gestrigen Sitzung hat der Meraner Gemeinderat die sechste Änderung des Haushaltes 2019-2021 und die dritte Abänderung des Einheitlichen Strategiedokumentes 2019-2021 der Stadtgemeinde Meran und insbesondere der Anlage A bezüglich des Dreijahresprogrammes der öffentlichen Arbeiten und Investitionen genehmigt.
Neue Hundeauslaufzone
Die Stadtgemeinde Meran plant schon seit einiger Zeit, eine Hundeauslaufzone im Stadtviertel Marlinger Siedlung anzulegen. Dazu soll ein östlich der Schnellstraße Me-Bo an den Radweg angrenzendes Grundstück in der Zone der früheren Bosin-Kaserne dienen. Dieses wurde vom Land der Gemeinde unentgeltlich abgetreten.
Schulzentrum Untermais
Der Beschluss Nr. 73 vom 12. November 2015, mit dem der Gemeinderat den Inhalt der Vereinbarung zwischen dem Kloster Maria Trost und der Stadtgemeinde zur Errichtung eines neuen Schulzentrums in Untermais ratifiziert hatte, wurde abgeändert bzw. teilweise widerrufen. Diese Maßnahme war notwendig, weil sich inzwischen wesentliche Rahmenbedingungen bezüglich der Sonderfinanzierung des Landes im Schulbaubereich, der Bauleitplanwidmung und des Erbbaurechtes geändert haben.
Der Bürgermeister wurde dazu ermächtigt, mit dem gesetzlichen Vertreter des Klosters Maria Trost eine neue Vereinbarung mit angepassten Inhalten und Wesensmerkmalen abzuschließen. Diese soll das am 4. Dezember 2014 zwischen dem Kloster und der Stadtgemeinde abgeschlossene Abkommen ersetzen.
Angenommen wurde diesbezüglich auch ein vom Vermögensstadtrat Nerio Zaccaria (Alleanza per Merano) eingereichter Änderungsantrag. Dieser sieht vor, dass die Vergütung für das Erbbaurecht nach Unterzeichnung des endgültigen Vertrages entrichtet wird, und zwar in Form von 91 wertgesicherten Raten. Der entsprechende Anfangsbetrag beläuft sich auf Euro 38.342,42 und die erste Wertsicherung erfolgt zum 1. Jänner 2022 in der Höhe von 75 Prozent (und nicht von 100 Prozent wie ursprünglich vorgesehen) der jährlichen Steigerung der Lebenshaltungskosten in der Provinz Bozen.
Bieneninseln schaffen
Genehmigt wurde schließlich ein Beschlussantrag des Gemeinderats Christoph Mitterhofer (Süd-Tiroler Freiheit) bezogen auf die Bieneninseln. Bei der Schaffung bzw. Neugestaltung von Grünanlagen, sollen Inseln vorgesehen werden, bei denen Insekten Nahrung finden. Dabei sollen ausreichend Insektennährpflanzen gepflanzt werden, welche ganzjährig Bienen und anderen Bestäuber-Insekten Nahrung bieten. In den Stadtparks sollen Zonen ausgewiesen werden, welche mit Insektennährpflanzen kultiviert werden. Weiters soll in Zusammenarbeit mit den Imkern und der Kurverwaltung die Gestaltung eines Bienen- und Pflanzenlehrpfades begünstigt werden.
Der Beschlussantrag wurde auf Vorschlag vom Ratsmitglied Toni Ladurner (Liste Paul Rösch/Grüne) durch einen weiteren Punkt ergänzt: Die Landwirtschaft soll ihren Beitrag leisten, indem auf den laut Richtlinien für den integrierten Kernobstbau 2019 der AGRIOS vorgesehen ökologischen Ausgleichsflächen im Ausmaß von mindestens fünf Prozent der Obstbaufläche ebenfalss ausreichend Platz für Insekten-Nährpflanzen geschaffen wird und dadurch Lebensräume für Bienen und andere Bestäuber-Insekten entstehen können.